laut.de-Kritik

Ein Andenken an den verstorbenen Bassisten.

Review von

2007 erschien das Debüt der dänischen Indie-Popband The Elephants und alle waren aus dem Häuschen. Wundervolle Mitsing-Hymnen mit schwungvollen Pop-Arrangements. Darüberhinaus eine sonnige Live-Truppe, die so vollkommen und unverletzbar wirkte.

Niemand dachte in dieser Zeit an einen schweren Schicksalsschlag, den die Band aus Kopenhagen ein Jahr später erlitt. Bassist Rasmus Nybo verstarb 2008. Dennoch oder gerade deswegen wollten The Elephants ihre Leidenschaft nicht aufgeben.

Doch Musik heilt alle Wunden. "Take It" ist das Tribut an den besten Freund. Die neuen Lieder klingen denn auch trauriger, verlieren dennoch nicht den kraftvollen Charme eines wohligen Popsongs. Schmerz und Leid müssen ja schließlich nicht immer an der Melodie zerbrechen.

"The Organ Grinder" startet jedenfalls euphorisch und sollte man nicht gerade in Zeiten der Trauer das Tanzbein schwingen? Immer wieder weisen die Songs mächtige Gefühlsausbrüche auf. Banjo, Ukulele und Keyboard pulsieren zwischen trauriger und launiger Stimmung.

In einen Wald irgendwo in Dänemark haben sich die Elephants für diesen Kraftakt verzogen. "Take It" ist ihr Testament des Lebens, das auch Künstler wie Brian Wilson mal wieder verehrt, was die harmonischen Gesänge und der quirlige Power-Pop der einzelnen Melodien unschwer andeuten.

Der Tod ist immer eine schmerzliche Angelegenheit und er begleitet uns ein Leben lang. Platten wie "Take It" helfen einem vielleicht ein wenig, mit manchem Verlust in diesem Leben besser fertig zu werden.

Trackliste

  1. 1. The Organ Grinder
  2. 2. Take it!
  3. 3. Eva
  4. 4. The Migrant
  5. 5. Turtle Struggles
  6. 6. Molehills
  7. 7. Nothing But Clues
  8. 8. Now
  9. 9. What Happened?

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