laut.de-Biographie
The Ettes
Sexy und stahlhart wollten sie sein, die zwei Mädels, die sich in Los Angeles trafen. Inspiriert durch die Girlgang im 1975 erschienen Film "The Switchblade Sisters" und ambitioniert, Musik zu machen, legten sie 2004 los, um feinsten Rock'n'Roll abzuliefern.
Lindsay "Coco" Hames überzeugt mit ihrer von Kritikern hochgelobte Stimme. Sie klinge wie die junge Leslie Gore, der Mick Jagger Unterricht im Schmollen und Stolzieren verpasst hat. Sie ist auch verantwortlich für den eingängigen Gitarrensound der Band.
Ganz im Gegenteil zu Coco ist Maria "Poni" Silver nicht von vornherein mit einem naturgegebenen Talent gesegnet. Das Schlagzeugspielen lernte sie erst in Eigeninitiative und dann durch etwas Unterricht. "Ich hatte zwei Stunden Unterricht bei diesem Typen namens Adam. Dann sagte ich: Ich kann es!". Man würde es nicht vermuten, hätte Poni es nicht selbst ausgeplaudert. Denn als treibende Beatmaschine verleiht sie so manchem Song wie "Crown of Age" erst sein ordentliches Rückgrat.
Als dann etwas später noch Jeremy "Jem" Cohen mit seinem treibenden Bass dazustieß, war das möderische Trio komplett. Ihr neues Zuhause fanden die drei dann schließlich wie so manch anderer in Old-Country-Hometown Nashville, Tennessee. Von nun an bezeichnet die Band selbst ihren Stil als Beat-Punk. Doch vor allem die Einflüsse der 60er Jahre sind auch klar definierbar. "Es liegt an der Struktur der Songs. Wir hauen gern drauf!", meint der Bassist aus New Jerey.
Von da an ging es aufwärts mit The Ettes. Nach dem ersten Album "Shake The Dust" (2006) folgte zwei Jahre später "Look At Life Again Soon", das mit dem Kracher "Crown Of Age" in Drew Barrymore's Regiedebüt vertreten ist. Die dadurch erlangte kleine Berühmtheit der Dreier-Combo, führte dazu, dass sie schließlich 2009 mit ihrem dritten Album "Do You Want Power" sowohl für das Loolapalooza Festival, als auch für Jimmy Fallon's Late Night Show verpflichtet wurden. Zudem untermalt der Track "Take It With You" das 4. Staffelfinale der UK-Serie Skins und erntet damit massenhaft Klicks auf Youtube.
Als ginge es nicht besser, nahmen sie zusammen mit Black Keys-Hälfte Dan Auerbach eine EP und eine 7" auf. Bei dieser Kooperation entstanden außerordentliche Tracks wie "No Home", das an treibendem Bass und wummerndem Schlagzeug kaum zu übertreffen ist. Und immer diese fast schon süße, verzerrte Stimme Cocos. Es folgten zwei geschäftige Jahre auf Tour und mit Auftritten auf der Mattscheibe. Auch mal zusammen wie Juliette Lewis oder den Greenhorns. Das ist jedoch nur ein Häkchen auf der langen Liste von Supports. Bereits 2009, 2010 und 2011 tourten The Ettes zusammen mit den Black Keys, Kings Of Leon und The Dead Weather. Große Kaliber großartiger Gitarrenmusik.
Nach einem erneuten Labelwechsel von Take Root zu Varese Sarabamde veröffentlicht die Band 2011 mit "Wicked Will" ihr viertes Baby. Wie immer halten sich die Ettes an den von ihnen definierten guten Ton. Einheitlich, eingängig und wild. The Ettes definieren ihr Erfolgsrezept selbst ganz klar: ihre ständige Wanderschaft und immer diese Hummeln im Hintern. "Sometimes wanderlust can be a blessing," verrät Coco. "If we didn't constantly get the itch to keep moving, we wouldn't get as much done."
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