laut.de-Kritik

Gekonnt mischen die Schweden Rock'n'Roll und New Wave.

Review von

Bereits auf ihrem letzten Album "Living in America" zeigten die Schweden von The Sounds, dass sie nicht der billige Abklatsch irgendeiner 80er-Jahre Synthie-Pop-Band sind, sondern durchaus ihren eigenen, punkpoppigen Weg gehen. Auch auf "Dying To Say This To You" kehren sie erneut Moll-Melodien meistens den Rücken und fahren fröhlich auf der Dur-Schiene in Richtung Duran Duran oder Blondie.

Produziert wurde das zweite Album der Band von Jeff Saltzman (The Killers, The Standard). Ebenfalls mitgewirkt haben James Iha (Smashing Pumpkins, A Perfect Circle) und Adam Schlesinger (Fountains Of Wayne, Ivy).

Der Opener "Song with a Mission" dampft gleich richtig los. Kurzes Bassintro, die Gitarre setzt ein, und Sängerin Maja Ivarsson trällert im Yeah Yeah Yeahs-Stil rotzig die Worte: "Hey! What do you say, I got a fifty million dollar contract coming my way". Dieser Song macht Laune und definitiv Lust auf mehr.

Unbeschwert und verspielt dröhnt der Sound, die Synthie-Beats zwingen zum Kopfnicken und Fußstampfen. Spätestens in der 80er Jahre-Revival Indie-Rock- und New Wave-Disco werden wohl zum dezenten Beatmitwippen zusätzlich die Hüften geschwungen.

Bei Liedern wie "Much Too Long" verschmilzt der New-Wave gekonnt mit Rock'n'Roll. Und "Running Out Of Turbo" oder auch "Tony The Beat" spiegeln das Konzept des ganzen Albums wider: Das sind poppige Synthie-Tracks die zwar nicht in die Tiefe gehen, dafür aber ein gutes Sommerfeeling vermitteln. Somit schließen The Sounds mit ihrem neuen Album nahtlos an das vorherige an.

Trackliste

  1. 1. Song With A Mission
  2. 2. Queen of Apology
  3. 3. Tony The Beat
  4. 4. 24 Hours
  5. 5. Painted By Numbers
  6. 6. Night After Night
  7. 7. Ego
  8. 8. Hurt You
  9. 9. Much Too Long
  10. 10. Running Out Of Turbo

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LAUT.DE-PORTRÄT The Sounds

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1 Kommentar

  • Vor 17 Jahren

    Zuerst angelockt durch Bilder der Sängerin ...

    Nu muss ich sagen, gar nicht mal so übel das Ganze!

    Ein paar Videos schon gesehen.

    Das Mädel gibt sich jedenfalls schön Mühe, aus dem Einheitsbrei herauszuragen - und ihr gelingt es spielerisch.
    Rotzig gekonnter Gesang mit Sex-Appeal.

    Tja.
    Und wenn man dann so ein Video sieht wie das zu "Painted by Numbers" - dann fragt man sich schon, wo Britney Spears ihr Gehirn gelassen hat.
    Ein Song, der schon von alleine überzeugt, so wie die Stimme von Maja.
    Und dann ist sie noch ganz natürlich sexy im Video.
    Es wäre nicht nötig gewesen, aber es kommt halt noch kostenlos obendrauf - und stilvoller als von einer Britney Spears, die sexy sein will oder Bitch oder was auch immer.
    Die Maja macht das ganz natürlich, mit leichter Ironie, unverkrampft.

    Tja, so einfach kann das sein.
    Einfach sich selbst nicht ganz so wichtig nehmen, und dem Zuhörer was bieten.
    Den eigenen Song gut finden und sich passend dazu bewegen - wie man sieht, braucht es nicht viel Bewegung, um cool zu wirken.

    Tja,ja.