Tupac Shakur - " Nu Mixx Klazzics"

Yeah, endlich wieder ein neues 2Pac-Album. Oder besser gesagt, ein Remix-Album mit alten Reimen. Ganze zehn "Nu Mixx Klazzics" drehte Death Row-Oberboss mit seinen Wurstfingern durch den musikalischen Fleischwolf. Mager, mager. Ein Doppelalbum wäre bei Herrn Shakur sicherlich angebracht gewesen. Wenigstens pumpen die neukomponierten Hits zwischen vier und fünf Minuten, so dass sich der Erwerb der "Klazzics" für Fans wenigstens lohnt.

Geremixt wurden sechs Tracks vom 96er Werk "All Eyez On Me", zwei Songs vom Makaveli-Debüt "The Don Killuminati: The 7 Day Theory" des gleichen Jahres, ein Soundtrackbeitrag zum Film "Gridlock'd" sowie der ultimative New York-Diss "Hit Em Up". Pacs Death Row- und Post Mortem-Phase eben. Die vielen Banger der ersten drei Alben fehlen.

Auf "2 Of Amerikaz Most Wanted" ersetzt Suge Knights neue Hoffnung Crooked I das ehemalige Row-Mitglied Snoop Dogg. Der neue Beat bounct ordentlich in moderner Synthie-Form. Aus dem bluesigen "How Do You Want It" entsteht mit dezenten Elektros und Flöteneinsätzen ein lockig flockiger Sommertune. Der superbe R'n'B-Hook von KC And Jojo blieb.

Sehr viel schwächer agiert Executive Producer Knight beim smoothen "Life Goes On". Die Keyboard-Sounds wirken lustlos und können dem Stück kein neues Gesicht geben. Für "All Eyez On Me"wildert Suge mit straightem G-Funk und orchestralen Streichern beim verhassten Dr. Dre. Das alte Pop-Sample verschwindet. Die "Heartz Of Men" grooven heuer in Dirty South-Manier, und "Ambitionz Az A Ridah" klingt nicht mehr ganz so hart und dunkel wie einst.

Die Generalüberholung der Makaveli-Songs überzeugt ebenfalls. Während bei "Hail Mary" Synthies das Piano ersetzen, prescht "Toss It Up" wesentlich eingängiger als das Original mit dem Kopf durch die Wand. Das "Gridlock'd"-Stück "Never Had A Friend Like Me" langweilt dagegen. Ganz im Gegensatz zur Mutter aller Diss-Tracks "Hit Em Up" (Krs-Ones"The Bridge Is Over" ist dann der Vater"). Ein schön hypnotischer Orgel-Loop bläst zum Angriff auf Puff Daddy, Notorious B.I.G., Lil' Kim, Lil' Cease sowie Mobb Deep und lässt den Kopf heftig nicken. Als wäre es wieder 1996.