laut.de-Kritik
Um das Wohlergehen DIESES Labels muss einem nicht bange sein!
Review von Alexander CordasJubilee! Hosianna der Dreifaltigkeit und obendrauf noch eine Prise Weihrauch plöppen!! !K7 hat Jeburtstach und darauf machenwa ein Fläschken auf, oder besser eine Doppel-CD plus DVD, bzw. Vierfach-Vinyl. Das allseits beliebte, weil immer wieder Schmuckstückchen hervor bringende Label, bringt mit dieser Werkschau seinen 150. Release an den Start.
!K7 zum 150., und das seit 1996! Seitdem zieht sich der gute Geschmack von !K7 - nicht nur dank der erlesenen DJ Kicks-Reihe - wie ein roter Faden durch die Firmengeschichte. Da dürfen die Damen und Herren ruhig ein wenig stolz auf sich sein.
Wer auf elektronische Musik steht, kam, kommt und wird auch Zukunft wohl kaum an !K7 vorbei kommen. Die DCD zeigt weshalb. Während die großen Plattenfirmen wie von der Tarantel gestochen nach dem nächsten Reibach versprechenden Act suchen, ploppt hier ein Künstler nach dem anderen an die Oberfläche, der einfach das macht, was Musiker tun sollten: gute Musik.
Neben Klassikern wie dem unvermeidliche "Black Baby" von Kruder & Dorfmeister und Tracks von A Guy Called Gerald, Vikter Duplaix oder Swayzak oder Ursula Rucker stehen auch schon die neuen Zugpferde bereit und scharren mit den Hufen. Wie Tiga: mit seiner nicht unhumorigen Version von Nellys "Hot In Herre" klaut er selbigem glatt die Show.
Spacek und das soulige, aber sehr reduziert klingende "Motion Control" geht andere Wege und hebt elegant die Schranken in die Höhe. Weit und weiter strecken die Label-Leute ihre Fühler der in Regionen vor, die den Pfad des Downbeats verlassen, für den sie zu Beginn ihrer Karriere bekannt waren.
Zusammen mit dem dritten Neuling auf "!K7150", Ghost Cauldron, der unbarmherzig Richtung Tanzboden knallert, zeigen die neuen Signings, dass einem auch in Zukunft um das Wohlergehen des Labels nicht bange sein muss. Zusätzliche Tracks und Mixes, die bislang noch nicht das Ohr der Welt für sich in Anspruch nehmen konnten, stellen einen zusätzlichen Anreiz dar, sich das Ding zuzulegen.
Weitere Lobeshymnen auszuschütten, wäre, wie die sprichwörtliche Kuh nach Bad Aibling zu tragen. Wer Elektro goutiert, für den ist das hier ein Muss, zumal dann, wenn es mit dem auch so schon üppig ausgestatteten Audio-Tonträger gleich noch eine DVD mit 14 Video-Clips zu bestaunen gibt.
Wer sich schon immer geärgert hat, dass er die von MTVIVA kaum gesendeten Bilder zu den einzelnen Songs noch nicht gesehen hat, darf hier die Gelegenheit ergreifen und auf Endlos-Repeat stellen. Very sophisticated!
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