laut.de-Kritik

Sehr bunt, irgendwie chaotisch, vielseitig und unterhaltsam.

Review von

Wieder mal ein Film zu einer Comic-Serie, die allseits bekannt sein dürfte. Da ist dieser dumme, ängstliche, lispelnde Hund Scooby, der zusammen mit seinem nicht minder schreckhaften Freund Shaggy, der smarten Wilma, dem coolen Fred und der trendy Daphne in allerlei Abenteuer und Kriminalfälle gerät (ganz zufällig natürlich), die die Gruppe dann durch Geschick und Glück auflöst bzw. vereitelt. Zu diesem Film darf natürlich ein Soundtrack nicht fehlen der, um es kurz zu beschreiben, genauso ist wie man es vom Film erwarten darf: sehr bunt, irgendwie chaotisch, vielseitig und unterhaltsam.

Auf der Platte ist alles zusammen gewürfelt, was irgendwie zum Film passt und sich verkauft, wie direkt zu Beginn Shaggys Version des Scooby-Doo Titelsong bestens untermalt: das ist flacher, lahmer, shaggy-typischer Ragga-Pop. Da ist "Land Of A Million Drums" von Outkast ganz anders gestrickt. Wie schon "The Whole World" bietet der Track, der eine Art Verfolgungsjagd musikalisch darstellt, schnellen Rhythmus, bassigen Hintergrund und hat reichlich Schwung. Dazu Dre 3000s unverkennbarer Gesang und Big Bois Raps und ab geht's ... wie immer Top-Qualität von Outkast. Generell ist der Soundtrack zu Beginn sehr R'n'B/Hip Hop-lastig, was auch an Lil'Romeo und seinem Dad Master P. liegt. An sich ist deren Track gar nicht schlecht und sehr eingängig, leider ist der Refrain, wie bei Master P nicht anders zu erwarten, sehr simpel gesampelt. "Thinking Of You" ist der einer der ersten CD- Beiträge von Solange, der kleinen Schwester von Destiny's Child-Leader Beyonce Knowles. Mit ihr am Mikro steht Murphy Lee, einer der Verrückten aus Nellys St. Lunatics Crew. Der Songanfang weist extreme stimmliche Parallelen zwischen den beiden Schwestern auf, bevor der Song zu einem lockeren, unaufregenden R'n'B-Track mutiert: kein schlechtes Debut.

Etwas bunter wird es ab der Albummitte mit Sugar Rays Pop-Rock und Dance-Pop à la Kylie Minogue. Heraus sticht die wohl ungewöhnlichste Kollabo des Soundtracks: Mr. "Follow Me" Uncle Kracker featured das rappende Maschinengewehr Busta Rhymes. Das Resultat ist tatsächlich einer der besseren Tracks auf der Platte: scharfe Beats, dreckige Lacher, mehr Bass, mehr Groove und raue Stimmen. Eine weitere Überraschung sind die Atomic Fireballs. "Man With The Hex" ist richtig guter Swing, mit Saxophon, Trompete, Gitarren, Schlagzeug, Double Bass und allen weiteren Instrumenten, die dazu gehören. Mit Rhythmus geladen, swingend, pulsierend und lebendig ... dieser Song kommt völlig unerwartet und reißt mit.

Auch "Mystery Inc." macht seinem Namen alle Ehre: aufkommende Spannung, Dramaturgie, Verfolgungsjagden, alles in einen Song gepackt. Zum Ende punken schnelles Schlagzeug und unkontrollierte, wilde Gitarrenriffs, bevor die instrumentelle Filmmusik den Soundtrack abschließt. Insgesamt bietet der Soundtrack ein Gemisch aus Newcomern und Stars, weshalb die Qualität der Songs auch stark schwankt.

Trackliste

  1. 1. Shaggy: Where Are You?
  2. 2. Outkast(feat. Killer Mike & Sleppy Brown):Land Of A Million Drums
  3. 3. Lil' Romeo(feat. Master P): Lil' Romeo's B House
  4. 4. Solange With Murphy Lee: Thinking About You
  5. 5. Sugar Ray: Words To Me
  6. 6. Uncle Kracker feat. Busta rhymes: Freaks Come Out At Night
  7. 7. Allstars: Bump In The Night
  8. 8. Kylie Minogue: Whenever You Feel Like It?
  9. 9. Little T And One Track Mike: It's A Mystery
  10. 10. Baha Men:Scooby D
  11. 11. The Atomic Fireballs: Man With The Hex
  12. 12. Simple Plan: Grow Up
  13. 13. MXPX: Scooby-Doo, Where Are You?
  14. 14. David Newman: Mystery Inc.

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