laut.de-Kritik

Elf Hits der Rock-Legenden in neuer Verpackung.

Review von

Elf Hits der Rock-Legenden erscheinen in einer neuzeitlichen und teilweise gewöhnungsbedürftigen kreativen Verpackung. Die getroffene Songauswahl ist durchaus gelungen, und bei den featured artists gehen einem die Augen noch ein Stück weiter auf. Vom P.O.D-Bassmann, über Ice T bis zu Guns N' Roses-Gitarrist Gilby Clarke und teilweise elektronischen Synthie-Einflüssen ist das mögliche musikalische Spektrum weitgehend erschöpft.

Bongos und Percussion-Instrumente heißen den geneigten Hörer zu "Whole Lotta Love" willkommen, bis stark mit Hall-Effekt unterlegte finstere Riffs von Steve Lukather (Toto) hinzu kommen. Gesanglich bewegt sich mit Robbi Rob (Tribe After Tribe) der Titel recht nah am Original, nur das Arrangement ist ein anderes: fetter. Kein Wunder, schließlich ist das Original von 1969.

Was gar nicht passen will, sind die Hip Hop-Elemente, die einzelne Songs wie "Heartbreaker" oder "Kashmir" fast bis zur Unkenntlichkeit verschandeln. Da macht das Zuhören keinen Spaß mehr, aber Respekt: Sen Dog (Cypress Hill) oder Killah Priest (Wu-Tang Clan) haben's halt mal auf 'ner anderen Schiene versucht. Leider entgleist. Spoken words passen nicht wirklich gut in die Songs rein, was auch für "No Quarter" gilt.

Besonders gut gelungen und hervorzuheben sind "All My Love" und ein Song, der bei Led Zeppelin immer mitgedacht wird: "Stairway To Heaven". Mike Inez (Bassist bei Ozzy und Alice in Chains) fabriziert bei ersterem schöne Basslinien, aber vor allem die vielschichtig gesungenen Vocals von Gilby Clarke, Bobby Reeves u.a. machen den Titel zu einem gepflegten Hörerlebnis. Ähnliches gilt auch für den Led Zepppelin-Klassiker schlechthin: Synthie-Loops, Akustik-Gitarre und die Latin-Stimme von Gisa Vatcky (Backgroundgesang für Shakira u.a.), später mit rockigen Riffbeigaben, machen die Neueinspielung von "Stairway To Heaven" zu einem der gelungenen Experimente.

Sicher waren alle Beteiligten überzeugt von dem, was sie taten. Leider ist der Versuch in einigen Fällen nicht geglückt. Aber auch ein mäßiges Tribute, bleibt ein Tribute. Ehre, wem Ehre gebührt.

Trackliste

  1. 1. Whole Lotta Love
  2. 2. Dazed And Confused
  3. 3. Heartbreaker
  4. 4. Immigrant Song
  5. 5. All My Love
  6. 6. Black Dog
  7. 7. Good Times Bad Times
  8. 8. No Quarter
  9. 9. Communication Breakdown
  10. 10. Kashmir
  11. 11. Stairway To Heaven

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