laut.de-Kritik

Kommt nicht an die Klasse des Vorgängers heran.

Review von

Der Trans Slovenia Express nimmt in diesem Jahr zum zweiten Mal Fahrt auf. Von Slowenien macht er sich wieder auf nach Düsseldorf, angetrieben mit insgesamt 14 Coverversionen von Kraftwerk-Stücken. Neben den slowenische Alt-Stars Laibach haben sich eine ganze Reihe hierzulande kaum bekannter Künstler daran gemacht, ihren Idolen musikalisch zu huldigen. Einzige Ausnahme: Anne Clark, die "Hall In The Mirrors" ihre unverwechselbare Stimme geliehen hat.

Den Auftakt zu "Trans Slovenia Express Vol. 2" machen Laibach höchstselbst. Mit einer ungewöhlichen Kraftwerk-Interpretation zeichnen sie für eines der Highlights der Compilation verantwortlich. Im funkigen Roboter-Sound geben sie ihr düsteres Industrial-Stück "Brother Of Mine" zum Besten. So tanzbar und geschmeidig klangen Laibach schon lange nicht mehr. Ein guter Auftakt zu "Trans Slovenia Express Vol. 2", der die Nachfolge der ersten Auflage von 1994 antritt.

Leider halten die übrigen Tracks nicht ganz das Versprechen, das Slowenies Musikexport Nummer Eins gleich zu Beginn abgibt. Zwar finden sich mit "Hall Of Mirrors" von Silence, "Metal On Metal" von The Stroj und "Radioactivity" von Rozmarinke einige interessante Akzentuierungen. Insgesamt bleibt "Trans Slovenia Express Vol.2" aber deutlich zu blass. Alles ganz nett, doch nichts ist wirklich zwingend. Eine Fansache eben.

Auch wenn die stilistische Breite der repräsentierten Bands von posigem Rammstein-Rock wie bei Siddharta bis hin zu Breakbeat bei Bast reicht. Dazwischen darf mit Alenia einer der bekannteren slowenischen Techno-Acts ran. Mit seinen Releases, unter anderem auf Monika Kruses Terminal M-Label, konnte er sich auch bei uns einen Namen machen.

Selbst die zum Teil ausgefallene Song-Auswahl vermag "Trans Slovenia Express Vol. 2" nicht zu retten. Zu oft befahren ist der Schienenstrang auf dem sich die slowenischen Künstler hier bewegen. Mit dem von Kritikern wie Fans gleichermaßen mit Lob überschüttetem ersten Teil des Samplers, kann das Release 2005 mit Sicherheit nicht konkurrieren. Dafür fehlt die Klasse.

Trackliste

  1. 1. Laibach - Bruderschaft
  2. 2. Silence Feat. Anne Clark - Hall Of Mirrors
  3. 3. Siddharta - The Robots
  4. 4. The Stroj - Metal On Metal
  5. 5. Octex - Computer Love
  6. 6. Torul - It's More Fun To Compute
  7. 7. Rozmarinke - Radioactivity
  8. 8. Moob - Telephone Call
  9. 9. Alenia - Home Computer
  10. 10. Bast - Mitternacht
  11. 11. O.S.T. - Metropolis
  12. 12. Lara-B. - Hall Of Mirrors
  13. 13. Sequan - Metropolis
  14. 14. iTurk feat. Maya - Sex Object

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