Porträt

laut.de-Biographie

Veto

"Ich bin vielleicht kein Vorbild, aber durchaus jemand, an dem man sich orientieren kann, wenn man Sachen lernen will", sagt Veto über sich selbst.

Der 1993 in Hanau geborene Rapper kommt dank der väterlichen Plattensammlung schon in jungen Jahren mit amerikanischem Hip Hop in Berührung und ist sofort angefixt. Er sieht in der Musik die Möglichkeit, sich mit anderen zu messen, aber vor allem eine Plattform, um über sich selbst hinauszuwachsen und ein Sprachrohr für Gleichgesinnte zu sein.

Aggro Berlin infiziert ihn auch mit deutschem Rap. Doch erst, als ein Bekannter in einem Track über ihn herzieht, greift der Hesse selbst zum Mic, damals noch unter einem anderen Namen. 2013 tritt der gelernte Mediengestalter erstmals als Veto in Erscheinung.

Der Name spricht für sich: Er will nicht mit dem Strom schwimmen, Konventionen und Erwartungen infrage stellen, vielleicht sogar durchbrechen. Die Schattenseiten des Lebens nicht verschweigen und niemandem etwas vorgaukeln.

Etwa zu dieser Zeit werden die Frankfurter Freunde von Niemand um Labelboss Vega auf ihn aufmerksam und engagieren Veto als Support für diverse Auftritte. Diese Erfahrung führt dazu, dass er in seiner Musik nicht länger nur ein Hobby sieht: Auf der Bühne fühlt er sich zuhause, als habe das Leben endlich einen Sinn. Mit Unterstützung von Bosca widmet sich Veto intensiven Schreib- und Aufnahmesessions, die 2015 in seinem Debütalbum "Abstrakt" münden.

"Mir ist es besonders wichtig, durch meine Musik zu anderen Menschen eine Verbindung aufbauen zu können, ihnen ein gutes Gefühl zu geben, ihnen aber auch in schwierigen Situationen mit meinen Texten helfen zu können", resümiert er seine Motivation. Veto ist ein Mensch, der an sich arbeitet, sich Kritik zu Herzen nimmt und immer noch eine Schippe drauflegen will.

Während einer einjährigen Auszeit experimentiert er mit neuen Soundstrukturen, das Offenbacher Label Audiophat hält ihm unterdessen den Rücken frei.

Neben der Musik beschäftigt sich der Rapper zunehmend mit den Geschäftsstrukturen, die ihren Erfolg ermöglichen. Unter dem Namen Dicker als Wasser fördert er bald nicht nur sich selbst, sondern auch befreundete Künstler, und beteiligt sich an den organisatorischen Aufgaben rund um seine Releases.

Die Ambitionen hinter seinem Rap beschreibt Veto so: "Mein Ziel war es, selbst mein Image zu sein. Meine Musik authentisch und pur zu präsentieren, mit eindeutigem Fokus auf den Texten." Er ist gefangen zwischen Selbstzweifeln und Höhenflügen, Schulden, Depressionen und der Gewissheit, dass es keine Alternative dazu gibt, unbeirrt seinen Weg zu gehen.

Alles Erlebte, von Begegnungen mit der Ex bis hin zu durchzechten Wochenenden mit den Kumpels, verarbeitet Veto in seinen Texten und behält dabei stets im Hinterkopf, dass "einhundert Prozent nicht genug" sind, um wirklich erfolgreich zu sein.

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