Porträt

laut.de-Biographie

We Sell The Dead

Jack The Ripper ermordete 1888 mindestens fünf Prostituierte. Die Verbrechen wurden nie vollständig aufgeklärt, wer sich hinter dem medialen Pseudonym verbirgt, bleibt unklar. Als Motiv zieht sich das Faszinosum seiner Taten seit über hundert Jahren durch die Populärkultur.

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Taake vor einem Desaster. Neue Songs von Dimmu Borgir und Parkway Drive. Zoff zwischen Trivium und All That Remains. Truckfighters sagen tschüss.

Es findet sich in einer Vielzahl an Romanen, Filmen, Theaterstücken und freilich auch in der Musik wieder. Judas Priest besangen den Killer ebenso wie Nick Cave, Motörhead und Die Ärzte, Whitechapel führen gar ihren Bandnamen auf seinen Fall zurück; und in "Spinal Tap" kommt er beinahe zu den Ehren einer Rockoper.

Die 2017 in Schweden formierten We Sell The Dead würden Jack The Ripper am liebsten als zusätzliches Bandmitglied rekrutieren: "Hätte es im 19. Jahrhundert schon Metal gegeben, er hätte wie unsere Musik geklungen – oder wäre Jack the Ripper durch die Zeit gereist, er wäre heutzutage unser Band beigetreten. We Sell The Dead wäre mit Sicherheit seine erste Wahl gewesen, und er würde sich bei uns wahrscheinlich sehr wohl fühlen."

Ob es für eine Band spricht, dass sie gerne einen Serienmörder in ihren Reihen wüsste, sei einmal dahingestellt, jedenfalls gründet bei We Sell The Dead ihre gesamte Existenz auf der Prämisse einer Art "postmodernen Viktorianismus'". Sowohl die visuelle, in Musikvideos und Artwork zur Schau gestellte Komponente als auch die Songtexte sind davon inspiriert.

We Sell The Dead - Heaven Doesn't Want You And Hell Is Full Aktuelles Album
We Sell The Dead Heaven Doesn't Want You And Hell Is Full
Spiritual Beggars-, In Flames- und HIM-Musiker im Konzeptrausch.

Die morbiden Enthusiasten hinter We Sell The Dead sind beileibe keine Unbekannten in der Metal-Szene, als sie sich im Frühjahr 2018 mit "Heaven Doesn't Want You And Hell Is Full" an die Öffentlichkeit wagen. In Flames- und Engel-Gitarrist Niclas Engelin und Jonas Slättung (Drömriket) bilden den Kern der Truppe. Während ersterer die Musik stemmt, kümmert sich letzterer um die Lyrics und spielt außerdem Bass. Spiritual Beggars- und Firewind-Sänger Apollo Papathanasio verleiht seinen Texten eine Stimme, Ex-HIM-Drummer Gas Lipstick bedient die Kessel. Als fünftes Mitglied führen We Sell The Dead Dan Lind, der für Visuals und Animation verantwortlich zeichnet.

Wer angesichts obigen Statements erwartet, We Sell The Dead zockten, ganz im Sinne der blutigen Taten ihres großen Vorbilds, Gore oder Porngrind, dürfte beim Blick auf die Besetzung schon erste Zweifel bekommen haben. Tatsächlich haben We Sell The Dead mit genannten Genres rein gar nichts am Hut, vielmehr regiert klassischer Heavy Metal. Gewisse Einflüsse der Melodic Death Metal-Hauptbeschäftigungen Niclas Engelins sind hörbar, schwere Doom-Riffs erinnern an Black Sabbath. Doch die gelten ja bekanntlich als zeitlos – und damit sind sie bei Jack The Ripper in bester Gesellschaft.

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