Porträt

laut.de-Biographie

Within Temptation

Gitarrist Robert Westerholt gründet Within Temptation 1996 im niederländischen Utrecht. Als Sängerin schwebt ihm seine Freundin Sharon den Adel vor. Selbst will er aber auch ab und an ins Mikro röhren.

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Als weitere Unterstützung holen sie sich Basser Jeroen van Veen, den zweiten Klampfer Michiel Papenhove, Keyboarder Martijn Spierenburg und Drummer Dennis Leeflang ins Boot. Das klappt so gut, dass schon nach wenigen Monaten die ersten Angebote diverser Plattenlabels auf den Tisch flattern.

DSFA Records machen das Rennen. Das Debüt "Enter" erscheint 1997. Gute bis sehr gute Kritiken sind die Folge, und auf dem renommierten Dynamo Open Air wächst sich gleich der erste Auftritt zum Erfolg aus, weshalb Within Temptation im darauf folgenden Jahr auch schon für die Hauptbühne engagiert werden.

Um die Zeit auf das nächste Album etwas zu verkürzen, kommt 1998 auch noch die EP "The Dance" raus. Da sie die Zeit bis 1999 beinahe ausschließlich auf Tour verbracht haben, nehmen sich Within Temptation erst einmal eine Auszeit - für eine so junge Band eigentlich eher unüblich.

In diesem Jahr bringen mehrere Mitglieder aber zunächst ihr Studium zum Abschluss, zudem
entsteht in dieser Zeit ein eigenes Studio. Danach starten Within Temptation richtig durch. Die Benelux-Staaten werden zur heimischen Spielwiese, das neu Album "Mother Earth" kommt 2001 auf den Markt.

Die heimische Presse überschlägt sich förmlich, und auch die internationalen Reviews können sich sehen lassen. Mittlerweile sitzt Ivar de Graaf hinter den Drums. Gitarrist Michiel verabschiedet sich Mitte des Jahres. Sharon hat derweil ein paar Gastbeiträge für Ayreon und After Forever eingesungen.

Within Temptation - Bleed Out
Within Temptation Bleed Out
Die Symphonic-Metaller schalten auf Autopilot.
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Den Job an der zweiten Gitarre übernimmt vorerst Jelle Bakker. Ein eigentlich als einmaliger Event geplanter Auftritt in der Broerekerk Church in Zwolle mit Chor und Opernsänger entpuppt sich als dermaßen erfolgreich, dass Within Temptation noch einen weiteren Termin anbieten müssen.

Die Touren werden immer exzessiver, und auch ein Einzelgig in Mexiko-City steht auf dem Plan. Da inzwischen auch der Major BMG Ariola davon Wind bekommen hat, dass die Band mächtig durchstartet (Platin in Holland und Gold in Belgien), kommt das Vertragsangebot und die Wiederveröffentlichung von "Mother Earth" Anfang 2003.

Um nicht ganz so offensichtlich zu bescheißen, packt man noch schnell zwei Live-Songs, einen Titel vom Debüt und einen unveröffentlichten Track mit drauf. Das gibt der Scheibe zwar einen faden Beigeschmack, tut dem durchaus gut gemachten Gothic Metal aber keinen Abbruch. Vor allem Fans von Nightwish und Konsorten kommen voll auf ihre Kosten.

Auch 2003 gehen die Holländer auf Tour, erst einmal mit den Labelkollegen Paradise Lost. Doch auf die Rolle als Vorband sind Within Temptation schon lange nicht mehr angewiesen, die Angebote für Headlinerpositionen mehren sich.

Mit Stephen Van Haestregt an den Drums und Rudd Jolie als zweiten Gitarristen erscheint Ende des Jahres ihre DVD "Mother Earth Tour", die sinnbildlich für die gesammelte Erfahrung der Band steht. 2004 spielen sie zwar auch noch vereinzelte Auftritte, konzentrieren sich aber hauptsächlich auf die Arbeiten am neuen Album.

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Within Temptation "Sag mir nicht, ich hätte nicht den Blues!"
Symphonic Metal? Opera-Rock? Dream Core? Auf der Suche nach dem passenden Etikett.

"The Silent Force" erscheint Mitte November und wartet nicht nur mit einem 80-köpfigen Orchester, sondern auch mit einem russischen Chor auf, die die Songs noch weiter veredeln.

Kaum ist das Album auf dem Markt, stehen die Niederländer auch schon wieder in den Startlöchern, um quer durch Europa ihr neues Werk zu promoten. Opener für diese Gigs sind die Kollegen von Autumn. Im März des folgenden Jahres sind sie neben The Darkness, Machine Head und Sepultura eine der westlichen Bands, die in Dubai auf dem Desert Rock Festival spielen dürfen.

Den Sommer verbringen sie auf zahlreichen Festivals und bei Ehrungen für ihre Erfolge, ehe eine kleine Pause angesagt ist: Sharon und Robert erwarten ihr erstes Kind. Das kommt Anfang Dezember ein wenig zu früh zur Welt: ein Mädchen.

Um ihr Töchterchen wollen sich die beiden Eltern natürlich primär kümmern. So vergeht 2006 bis auf einige Einzelauftritte ohne nennenswerte Neuigkeiten aus dem Within Temptation-Camp. Die Arbeiten an der neuen Scheibe laufen gut. Als Gastsänger stellt sich Keith Caputo von Life Of Agony zur Verfügung. "The Heart Of Everything" erscheint Anfang März und präsentiert sich überraschend rockig. Anstatt noch mehr auf Bombast zu setzen, machen die Holländer stellenweise richtig Dampf.

Für den Mai stehen US-Dates mit den Senkrechtstartern von Lacuna Coil an. Allerdings gehen es Within Temptation live nicht nur rockig, sondern gerne auch symphonisch an. So geben sie Anfang Februar 2008 zusammen mit dem Metropole Orchestra ein Konzert in Rotterdam, das sie mitschneiden lassen. Das Konzert landet auf der "Black Force" Doppel-DVD, die Mitte September auf den Markt kommt.

Was sie auf der DVD an Bombast und Brimborium aufgefahren haben, sparen Within Temptation auf der nächsten Veröffentlichung wieder ein. Auf dem Ende Oktober 2009 erscheinenden An Acoustic Night At The Theatre geben sie sich sehr reduziert und rein akustisch. Allein mit Cello, Geige und Gastbeiträgen von Keith Caputo und Anneke van Giersbergen verstärkt.

Nachdem Sharon und Robert ein weiteres Mal Eltern geworden sind, geht es an das nächste Album. Das soll sich einschneidend von den bisherigen unterscheiden. Allein schon die Story, die an ein Cover des Witchblade-Zeichners Romano Molenaar anknüpft, dessen Geschichte von Stephen O'Connell (BloodRayne) stammt, ist bemerkenswert. Die bombastischen Songs sind auf "The Unforgiving" schließlich deutlich in den Hintergrund getreten. Within Temptation entwickeln sich mehr und mehr zu einer Rockband, Sharon verzichtet auf allzu hohe Gesangslinien.

Mit Beginn der Albumtour zieht sich Robert als Livemusiker zurück. Er will sich auf die Familie und die Ideenentwicklung rund um Show und Musik konzentrieren. Ihn ersetzt Stefan Helleblad, der bereits als Toningenieur mit Within Temptation zusammenarbeitete.

Zum 15-jährigen Bandjubiläum spielen Sharon und Co. am 13. November 2012 eine bombastische Show unter dem Titel "Elements". Diese veröffentlichen die Musiker zusammen mit einer Konzertaufnahme der zwei Jahre später stattfindenden Tour zum sechsten Album "Hydra" auf der DVD "Let Us Burn". Die Kombination aus Best-Of- und und neuem Material (auf "Hydra" wirkt unter anderem Rapper Xzibit mit) mausert sich zu einem überaus gelungenen Überblick über das bisherige Schaffen der Niederländer:innen.

Nach einer Pause Sharon Den Adels kündigt die Band eine Tour für Ende 2018 an, die 33 Städte in 18 Ländern umfasst. 2019 erscheint das nächste Studioalbum "Resist", auf dem die Within Temptation die Experimente des Vorgängers weiterverfolgen, aber auch ihre bombastische Seite betonen. Deutlicher zur rockigen Seite geht es 2023 mit "Bleed Out" zurück. Thematisch widmen sich Within Temptation auf der Platte gesellschaftskritischen Themen wie den Ukrainekrieg oder die politische Unterdrückung von Frauen im Iran.

Interviews

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Alben

Within Temptation - Bleed Out: Album-Cover
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  • Redaktionswertung: 2 Punkte

2023 Bleed Out

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2019 Resist

Kritik von Kai Butterweck

Solides Comeback mit Höhen und Tiefen. (0 Kommentare)

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Berlin, Velodrom, 2024 Sharon De Adel und Band betören das Publikum mit neuer Show. Sogar ein Gastauftritt des Openers Annisokay ist drin.

Sharon De Adel und Band betören das Publikum mit neuer Show. Sogar ein Gastauftritt des Openers Annisokay ist drin., Berlin, Velodrom, 2024 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sharon De Adel und Band betören das Publikum mit neuer Show. Sogar ein Gastauftritt des Openers Annisokay ist drin., Berlin, Velodrom, 2024 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sharon De Adel und Band betören das Publikum mit neuer Show. Sogar ein Gastauftritt des Openers Annisokay ist drin., Berlin, Velodrom, 2024 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Sharon De Adel und Band betören das Publikum mit neuer Show. Sogar ein Gastauftritt des Openers Annisokay ist drin., Berlin, Velodrom, 2024 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta)

Berlin, Veodrom, 2022 Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence.

Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Auf "Worlds Collide"-Doppeltour mit Evaescence., Berlin, Veodrom, 2022 | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta)

Köln, Palladium, 2018 Symphonic-Metaller pur in der Domstadt.

Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Symphonic-Metaller pur in der Domstadt., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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