laut.de-Kritik

Solides Pop-Album mit reichlich Ohrwurmpotenzial.

Review von

In ihrem vierten Album "Venus" jongliert die schwedische Popsängerin Zara Larsson gleich mit mehreren Genres. Das Album enthält neben lebhaften Dance-Tracks und souligen R'n'B-Momenten auch mehr oder weniger gelungenen Balladen. Inhaltlich bleibt die 26-Jährige einem Thema treu: Die Liebe steht im Mittelpunkt.

Die Lead-Single "Can't Tame Her" verbindet Elektrobeats mit Synthesizern in einem Genre, das lediglich als Disco-Pop beschrieben werden kann. Die eher repetitiven Lyrics sind leicht einzuprägen. Schon am Ende des ersten Hörens kann man den letzten Chorus mitsingen - oder je nach Gefühlszustand auch schreien. "So if she wanna party all night, no, you can't tame her" ist nämlich durchaus eine Emotion in vielen jungen Frauen.

2010er-Nostalgie bringt der Song "On My Love" mit sich. Er ist in Kollaboration mit David Guetta entstanden - und so hört er sich auch an. Mit den Guetta-typischen Electro-Pop-Beats baut sich der Track langsam auf, bis dann der übliche Beat Drop nach dem Chorus einsetzt. Mit "None Of These Guys" und "You Love Who You Love" bringt Larsson den Producer von "Can't Tame Her", MTHR, zurück. Die drei Songs bleiben durch ihre einprägenden, rhythmischen Beats und einfachen Lyrics schnell im Kopf, noch Stunden später ertappt man sich beim Summen ihrer Melodien.

"Soundtrack" ist der am wenigsten gelungene Track am Album. Obwohl die R'n'B-Nummer musikalisch mit den verwendeten Streichinstrumenten sehr hochwertig wirkt, erweckt sie keine Gefühle. Bereits am Anfang passen das ruhige Piano und die kraftvolle Stimme der Sängerin nicht zusammen. Was Larsson hier nicht gelingt, schafft sie jedoch in "Healing". Hier singt sie sanfter, passt sich der Stimmung des Liedes an. Obwohl die Lyrics auch in diesem Lied sehr oberflächlich und repetitiv sind, fühlt man als Hörer:in jede Emotion jeder Sängerin.

Larssons bleibt jedoch auch in diesem Album ihren Scandipop-Wurzeln treu. Vor allem Lieder wie "End Of Times" und "Venus" erinnern mit ihren 80er-Vibes und Synthesizern doch sehr an ABBA. Trotz gelegentlicher Ausflüge in zu süße Balladen oder weniger überzeugenden Tracks wie "Soundtrack" ist "Venus" insgesamt ein solides Pop-Album mit Ohrwurmpotenzial.

Trackliste

  1. 1. Can't Tame Her
  2. 2. More Than This Was
  3. 3. On My Love With David Guetta
  4. 4. Ammunition
  5. 5. None Of These Guys
  6. 6. You Love Who You Love
  7. 7. End Of Time
  8. 8. Nothing
  9. 9. Escape
  10. 10. Soundtrack
  11. 11. Venus
  12. 12. The Healing

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