laut.de-Biographie
Zuna
Ghassan Zuna wächst im Libanon auf und flieht mit 15 nach Deutschland. In Dresden dauert es eine Weile, bis der Junge sich in den neuen Verhältnissen zurecht findet. Was ihm dabei hilft? Rapmusik.
Während Ghassan fleißig an seinem Abitur schraubt, greift er unter dem Namen Zuna immer regelmäßiger zum Mikrofon. Nach einigen eher hobbymäßigen EPs und Mixtapes bildet 2015 das Album "Planet Zuna" das erste nachhaltig greifbare Resultat. Darauf dreht sich alles um das übliche Gangleben auf der Straße. Drogen, Frauen, Autos und Waffen sind Dauerthema.
Zuna positioniert sich allerdings schon früh als multiple Persönlichkeit, die sich jeweils zur Hälfte in MC und Autotune-R&B-Sänger aufteilt. Bushido kreuzt Future kreuzt französischen Hip Hop.
Als sich Zunas Dresdener Gang- und Labelheimat KMN (Azet, Miami Yacine) 2016 zu den wichtigen Newcomern des Rapjahres aufschwingt, nimmt auch Zunas Karriere Fahrt auf. Clips mit programmatischen Titeln wie "Kartell", "Hurensohn" und "Fuck The Police" erreichen teils zweistellige Millionenklickzahlen.
Im Trap und in Kollaborationen mit der Labelverwandtschaft fühlt sich der Dresdener seither immer wohler. Mit dem Dancetrack "Wieso?" wiederum zielt er auch auf die Großraumdiscos des Landes. Derweil übernimmt Chimperator Live (Cro, Megaloh) im selben Jahr das Tourbooking für KMN.
Einen vorläufigen Dämpfer erhält der Aufstieg Zunas in 2017. Nach einer Hausdurchsuchung wegen Drogen- und Waffengeschäften im KMN Hauptquartier, bei der auch sein Rechner beschlagnahmt wird, muss er die für März geplante Veröffentlichung des zweiten Albums "Mele7" aufschieben. Selbiges gilt für die dazugehörige Tournee. Im April feiert der Rapper nach langer Wartezeit, dann dennoch erfolgreich den Release seines Werks.
Labelfreund Azet sitzt zu jenem Zeitpunkt bereits wegen Drogenvergehen hinter Gittern. Zuna feiert so lange weiter, stets treu nach seinem Motto: "Rich oder Knast, das ist vorprogrammiert ..."
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