Der Sender gibt dem Ballermann-Hit grünes Licht, Ikke Hüftgold nimmt die ganze Welt ins Visier und die Schlager-Branche feiert mit.
Mainz (dol) - "Layla" darf nun doch den ZDF-Fernsehgarten unsicher machen. Nachdem die Bild berichtet hatte, dass DJ Robin und Schürze lediglich mit einer jugendfreien Version auftreten dürfen, folgte nun das Dementi. Die aktuelle Nummer eins der Charts darf ganz ungeniert und unzensiert in einer "Mallorca vs. Oktoberfest"-Ausgabe laufen. "Das Produktionsteam des Songs hat für einen späteren Zeitpunkt angekündigt, eine geänderte Version von 'Layla' zu produzieren - das geschieht aber vollkommen unabhängig vom ZDF", erklärte eine Sendersprecherin gegenüber dem Spiegel.
Statt "Layla" zu entschärfen, hegt Produzent Ikke Hüftgold nun ganz andere Pläne. Er will den deutschen Ohrwurm quasi zu einer auditiven Pandemie ausbauen. "Wir haben den Song jetzt auch noch auf Englisch und Holländisch eingesungen", verrät DJ Robin in der Bild, "Gerade bei unseren Partys laufen sehr viele Holländer rum. Und die Holländer machen auch sehr viele Après-Ski-Partys bei sich." Für die aus monetärer Sicht noch wichtigere englische Version hält Hüftgold bereits einige Zeilen parat: "I have a cat house and a boss lady named Layla. She is a hot chick, hotter than fire."
Nach zahlreichen CDU-Politikerinnen und -Politikern steht mittlerweile auch die Schlager-Branche auf breiter Front zum Gassenhauer von DJ Robin und Schürze. "Ich habe selten ein Partyvolk zu einem Song so durchdrehen sehen wie zu diesem Titel", erklärte Lucas Cordalis gegenüber der dpa, "Ob man sich einer Sprache bedienen muss, wie es in dem Song nun der Fall ist, sei dahingestellt. Allerdings gibt es mit Sicherheit auch Beispiele in der musikalischen Literatur, die wesentlich schlimmer und mehr unter der Gürtellinie sind als bei dem Titel 'Layla'."
Auch Sängerin Mia Julia eilt dem Song zu Hilfe. "Die sollen sich alle nicht so anstellen", fordert die ehemalige Pornodarstellerin in der Bild, "'Layla' ist nichts anderes als ein lustiger Partysong mit einem unfassbar krassen Ohrwurm, der auch mich Tag und Nacht verfolgt." Sie sei sich sicher, dass DJ Robin und Schürze niemanden diskriminieren oder beleidigen wollen. "Wir haben alle eine harte Zeit hinter uns, und niemand weiß, was die Zukunft bringt. Lasst den Menschen doch ihren Spaß und sucht nicht immer in allem das Schlechte." Bei Jürgen Milski rennt sie damit jedenfalls offene Türen ein.
7 Kommentare mit 21 Antworten
Sommerloch, also im Hintergrund das IfSG abändern und Trackingapps bauen. Schland säuft und singt derweil.
Als ob das alles Ablenkung wäre. Das kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre zu genial.
Statt "Layla" zu entschärfen, hegt Produzent Ikke Hüftgold nun ganz andere Pläne. Er will den deutschen Ohrwurm quasi zu einer auditiven Pandemie ausbauen. "Wir haben den Song jetzt auch noch auf Englisch und Holländisch eingesungen", verrät DJ Robin in der Bild, "Gerade bei unseren Partys laufen sehr viele Holländer rum. Und die Holländer machen auch sehr viele Après-Ski-Partys bei sich." Für die aus monetärer Sicht noch wichtigere englische Version hält Hüftgold bereits einige Zeilen parat: "I have a cat house and a boss lady named Layla. She is a hot chick, hotter than fire."
Das nennt man dann wohl einen...Exportschlager *ba-dum tss*
Mal wieder ein perfektes Beispiel dafür, dass Moral ein gutes Geschäft für beide Seiten ist. Credits für alle, was will man mehr
@laut Admins, bitte hier auch direkt weiterlöschen. Die Wieselplage muss eingedämmt werden!
Ne, hab mich selbst gelöscht. Ich denke, die Lautredaktion hält Meinungsfreiheit durchaus hoch, mal abgesehen davon, dass der Maßstab, den du von der LR forderst, dir ganz schnell selbst zum Verhängnis würde. Aber wie das ja oft so ist: beim Sägen schaut man auf die Säge
i told you, buddies
Ich hatte schon Angst, Weezo. Willkommen zurück!
Wäre doch grob fahrlässig, bei dem Einheitsbrei hier. Ich hab doch Verantwortung für meine Mitmenschen und Humor haben die Deutschen, wie du ja weißt, auch nicht
... übrigens sollte Craze rückwirkend seine H-Sohn Kommentare zensieren, aber das nur am Rande ...
bitte selbstschussanlagen für weazelz einführen.
User, die etwas Leben hier rein bringen und durch die Hose atmen können, sind wichtig. Sind sonst vor allem verkalkte Rentner hier, für die es reicht, sich an Kommentaren von anderen abzuarbeiten, und kaum mehr als nichts von sich selbst einzubringen.
Finds nur supi schade, daß Du durch Deine Löschungen schlechtere Aussichten auf die Jahresliste hast...
Haha, ja. Das ist schon ultimatives Chartshow Niveau diesbezüglich hier
"Auch Sängerin Mia Julia eilt dem Song zu Hilfe. "Die sollen sich alle nicht so anstellen", fordert die ehemalige Pornodarstellerin in der Bild"
Kannste doch keinem mehr erzählen. Realsatire vom Feinsten. Genau mein Humor. Ich könnt mich nur noch schlapp lachen
Definitiv, deckt sich auch über mehrere Zeilen ganz gut mit den Einwürfen von hier:
https://www.spiegel.de/panorama/gesellscha…
Jo, danke. Man beachte: Kategorie "Panorama".
Liegt aber an der nicht nur SPON zu eigenen Praxis, Beträge im Format einer Kolumne generell im Panorama-Ressort zu publizieren.
Wurde der Song jetzt doch nicht verboten?
"Allerdings gibt es mit Sicherheit auch Beispiele in der musikalischen Literatur, die wesentlich schlimmer und mehr unter der Gürtellinie sind als bei dem Titel 'Layla'."
"Musikalische Literatur", wer kennt es nicht.
Und ich dachte auf den ersten Blick ernsthaft, dass da jetzt Werke von Miller, McCarthy oder Selby angeführt werden!
Der Begriff ist etwas ungelenk aber durchaus verwendbar, wieso nicht? Natürlich ist musikalische Lyrik Literatur, wat denn auch sonst? Es gibt sogar meines Wissens Literaturwissenschaftler*innen, die in allem Literatur sehen, sogar in einer Busreklame oder in dem Bus sogar selbst, indem er durch seine Präsenz im Stadtbild Fragen aufwirft, die dann durch einen Sprachakt realisiert werden im zivilen Austausch. Also was soll der Käse hier?
"Es gibt sogar meines Wissens Literaturwissenschaftler*innen, die in allem Literatur sehen"
Jop, in der Regel sabbelnde Erst- bis Drittsemester.