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laut.de-Biographie

18 Karat

Der Aufstieg von 18 Karat erscheint schon fast kometenhaft: Innerhalb von gerade einmal sechs Monaten verschafft er sich enorme Reichweite, Top-Ten-Platzierungen und ein Signing bei Banger Musik.

Doubletime: Schwänze auf der Schlachtbank
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Auch wenn der Grund seines Erfolgs manchem Beobachter schleierhaft vorkommt, so scheint der harte Straßenrap des Goldmaskenträgers doch einige Fans zu begeistern.

Viele Informationen über seine Person gibt 18 Karat, "aus Sicherheitsgründen", wie er behauptet, nicht preis. Auch die Maske sei eine Schutzmaßnahme: "Das liegt daran, weil ich ein Junge von der Straße bin und nicht ganz raus von der Straße und noch viel zu verstecken habe", erklärt er im Interview mit TV Strassensound.

Das hindert den Dortmunder allerdings nicht daran, Videos via YouTube zu veröffentlichen, in denen er zeigt, wie er seine Drogen in einer Plastik-Wasserflasche versteckt.

Mit der Musik hatte der "Junge von der Straße" vorher eigentlich nicht viel am Hut. Um 2013 beginnt er, sich mit dem Geschehen der deutschen Raplandschaft auseinandersetzen und kommt zu dem Schluss: "Das kann ich auch."

Drei Jahre später prescht er gleich mit einem Album vor, das er mit ein paar Singleauskopplungen auf YouTube bewirbt. "FSK18 Brutal" wird auf Anhieb ein Kassenschlager und macht auch Farid Bang auf den Dortmunder aufmerksam, der sich selbst nicht als Rapper bezeichnen will.

Im Juni nimmt der Düsseldorfer Oberbanger 18 Karat unter Vertrag. Seitdem arbeiten sie an einem gemeinsamen Album. "Pusha", das um die ultimative super-extrem limitierte Deluxe-Box nicht herum kommt, erscheint im April 2017.

18 Karat - Uncut
18 Karat Uncut
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Der Nachfolger, auch wieder präsentiert von Banger Musik, erscheint im Jahr darauf. Der Titel lässt es schon ahnen: "Geld Gold Gras" beackert noch einmal ganz genau die selben Themenfelder. Wie übrigens gut ein Jahr später auch das dritte Album "Je M'Appelle Kriminell".

Viel zu erzählen hat 18 Karat offenbar nicht. Die Kunst ist ihm ungebrochen schnuppe, von Interesse ist nur, womit sich Geld machen lässt. Zum Beispiel mit einem eigenen Label: Dessen Gründung gibt 18 Karat im Mai 2019 bekannt. Supremos nennt er seine Plattform, über die künftig auch Hamada und der bisher völlig unbekannte Brecho aus Gießen veröffentlichen sollen. Von letzterem hat man - bis auf eine ekelhafte Vergewaltigungs-Line auf 18 Karats "Uncut"-Album- auch Anfang 2022 noch nichts weiter gehört, wahrscheinlich zum Glück.

Inhaltlich lassen sich 18 Karats Aussagen auf sämtlichen seiner Alben auf drei Sätze herunterbrechen: 1. Ich deale, seit ich 14 bin, und bin jetzt ein krasser, steinreicher Drogenbaron. 2. Tut mir leid, Mama, wenn du deswegen weinen musst, aber so viel, dass ich deinetwegen mein Verhalten ändern würde, bedeutest du mir doch auch wieder nicht. 3. Ich find' Rap und alles, das damit zusammenhängt, scheiße.

Warum 18 Karat dann rappt, bleibt ein gut gehütetes Geheimnis. Seine Maske, die nach eigenen Angaben aus Blattgold besteht und einen Wert von 3.500 Euro haben soll (in einem späteren Track spricht er schon von "acht Riesen", schwankender Goldpreis?), liefere übrigens den Ursprung seines Namens: Pures Gold weist eine Reinheit von 18 Karat auf, heißt es in der in Umlauf gebrachten Mär. Wer Straßenabitur hat, glaubt das.

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18 Karat - Uncut: Album-Cover
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2022 Uncut

Kritik von Dani Fromm

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