laut.de-Kritik
Die zwei DJs zeigen, warum sie so angesagt sind.
Review von Daniel StraubSeit einiger Zeit machen Andhim regelmäßig von sich reden. Und dabei ist es fast egal, ob sie gerade ein neues Release anstehen haben oder irgendwo auf der Welt einen Club in ein Tollhaus verwandeln. Warum Andhim bei ihren Auftritten als DJ-Duo Feiergarantie mitbringen, zeigen sie jetzt auf ihrer ersten offiziellen Mix-CD "Body Language Vol. 14".
Die Einladung dazu ging vom Berliner Label Get Physical Music aus, die ihre hauseigene Compilation-Reihe 2006 mit einem Set von Booka Shade starteten und seither so bekannte DJs wie Hell, Modeselektor und Dixon den Weg an ihren Mixer gewiesen haben. Nun also sind Andhim an der Reihe, die sich im Vergleich zu ihren großen Vorgängern beinahe wie Newcomer ausnehmen.
Spätestens nach den ersten Takten kann davon aber keine Rede mehr sein. Andhim erweisen sich schnell als Routiniers am Mixer. Sehr zurückhaltend und mit viel Gefühl eröffnen sie ihr "Body Language Vol. 14"-Set. Nach Gold Panda und Maribou State rücken bei Robag Wruhme erstmals die Beats deutlicher in der Vordergrund. Und auch in der Folge machen Andhim alles richtig.
Sie treffen den schmalen Grat zwischen Underground und Mainstream, schaffen es mit ihrem Mix sowohl den Elektronik-Connaisseur als auch die Hörer ohne große Vorbildung zu begeistern. Das liegt nicht zuletzt an Stücken wie "Hello" des Schweden Axel Boman, die ein ähnliches Musikverständnis wie Andhim an den Tag legen.
Bei aller Qualität von "Body Language Vol. 14" behalten Simon und Tobi den ihnen eigenen Humor. Vemutlich gibt es deshalb Stereo Totals "Liebe zu Dritt" als Abschlusstrack eines Mixes, der als einer der besten in die nunmehr zwölfjährige Get Physical Music-Geschichte eingeht.
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