laut.de-Kritik
Ordentliche Mischung aus Sleaze und Punkrock.
Review von Michael EdeleNanü, was'n das? Cover und Titel nach zu urteilen hätte ich eigentlich damit gerechnet, dass die Sache ein wenig in die Dezperadoz-Ecke geht. Also irgendwas mit Country und ordentlichen Gitarren. Allerdings braten die Angel City Outcasts mit dem Opener "Made For This" zunächst eine gute Mischung aus Sleaze und Punkrock ab, wie ich sie mir von den Backyard Babies mal wieder wünschen würde.
So ähnlich trifft das auch auf Songs der Marke "Outcast Rock'n'Roll" oder "Sunset Sultan" zu, doch damit ist der Stilmix des Quintetts aus L.A. noch lange nicht beschrieben. Neben einigen Guns N' Roses-Anleihen drehen sie auch gern mit einem guten Schuss Rockabilly auf und rücken mit "Down Spiral", "Cutthroat" oder "Word To The Wise" ein wenig in die Nähe von den Heartbreak Engines.
Wenn es einfach nur feuchtfröhlich klingt wie in "Rev It Up, Turn It Loose", "Breakout" oder "Where I Belong" erinnern sie sogar an The Bones. Doch der Eindruck, den das Cover zunächst erweckte, trügt auch nicht vollständig, denn man hört dann auch ein paar Country-Einflüsse raus. Besonders deutlich sind die beim kurzen, instrumentalen "Bleeding Heart Saloon", dem direkt daran anschließenden "Horns'n'Halos" oder mit Abstrichen bei "Ten After Midnight" zu vernehmen.
Das abschließende "No One Alone" fängt sogar wie ne astreine 50er-Jahre-Nummer an, wird anschließend zwar deutlich rockiger, transportiert den Spirit aber schön weiter. Viel mehr Worte muss man über "Deadrose Junction" eigentlich nicht verlieren. Lasst ne Party steigen, werft die Scheibe ein und habt eine gut Zeit.
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