laut.de-Kritik

Nur die wirklich Harten bleiben im Garten.

Review von

Der Traum ist aus, der Hype vorbei. Dornröschen wurde wach geküsst, hat die Gärtnerrechnung für die letzten 100 Jahre und vor Schreck einen Herzanfall bekommen. Nur die wirklich Harten sind immer noch im Garten. Im Metalcore hat eine Gesundschrumpfung stattgefunden. Nur die Besseren haben diesen Prozess überstanden. Dass As I Lay Dying dazu gehören, hat wohl kaum jemand bezweifelt.

Tim Lambesis und Kollegen spielen zwar auch nicht mehr vor so vollen Häusern wie noch auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, aber sowohl als Booker als auch als Label hat man mit den Jungs doch immer noch eine sichere Bank. Das wissen auch Metal Blade, die dieser Tage mit "Awakened" das achte Album der Truppe aus Kalifornien veröffentlichen.

Es dürfte die Wenigsten verwundern, dass der Anteil an Klargesang auf "Awakened" noch einmal deutlich zugenommen hat. Entsprechend lässt sich das Strickmuster der Songs auch relativ leicht vorhersehen: derbe Strophe, klarer Gesang im Refrain und irgendwann der unvermeidliche Breakdown. Die Backmischung ist unverändert, aber ich hol' mir auch schon seit Jahren immer wieder die gleiche Tiefkühlpizza, weil sie eben meinem Geschmack entspricht.

Man bekommt, was man erwartet, nach wie vor auf hohem Niveau und immer wieder mit ein paar richtig guten neuen Songs, die fortan im Liveset nicht fehlen sollten. Die Melodiefanatiker werden an "Awakened" mit Sicherheit ihre Freude haben, vor allem an epischen Melodien wie in "Wasted Words" und dem straighten, fast schon poppigen "Whispering Silence". Für die dürfte auch das rockige "Defender" eine kleine Offenbarung darstellen.

So richtig auf die Kacke hauen As I Lay Dying auf dem aktuellen Rundling nur noch selten. "A Greater Foundation" macht in der Beziehung zunächst richtig Spaß, liefert mit dem Refrain aber fast schon eine Enttäuschung ab. Derbe auf die Fresse wird es wohl erst wieder mit dem hoffentlich nächsten Teil der Austrian Death Machine geben.

Trackliste

  1. 1. Cauterize
  2. 2. A Greater Foundation
  3. 3. Resilience
  4. 4. Wasted Words
  5. 5. Whispering Silence
  6. 6. Overcome
  7. 7. No Lungs To Breathe
  8. 8. Defender
  9. 9. Washed Away
  10. 10. My Only Home
  11. 11. Tear Out My Eyes

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22 Kommentare

  • Vor 11 Jahren

    "Die Backmischung ist unverändert, aber ich hol' mir auch schon seit Jahren immer wieder die gleiche Tiefkühlpizza, weil sie eben meinem Geschmack entspricht."
    Erstens der Geschmack ändert sich im Leben - außer man folgt der bäuerlichen Maxime "Was ich nicht kenne, fresse ich nicht." Zweitens lernt man ja im Leben dazu - auch über das Produkt Tiefkühlpizza im Vergleich zu selbstgemachter italienischer Pizza. Das bedeutet, dass man zur Tiefkühlpizza meist aus Faulheit greift - etliche wohl auch aus Dummheit (siehe Bauernregel von oben). Der Vergleich ist sehr treffend. Denke ich an mein Zeiten als Student, wo man eben ausschließlich "Billigscheiße" konsumiert hat. Somit dürfte auch die Zielgruppe dieser Musik klar ausgemacht sein.

  • Vor 11 Jahren

    btw. hol ich mir eine "Vier Käse". Diese wird mit Bresaola, Cocktailtomaten und Ruccola belegt und mit dem heimischen Gewürz"garten" auf Geschmack getrimmt (also, wenn es schnell gehen muss). Und für ne gute Tonno e cipolla fahr ich nach Rom ins Testacchio zu Francesco :D

  • Vor 11 Jahren

    Ich frage mich, wie man auf "Album Nummer acht" kommt? Es müsste doch maximal das sechste Album sein und selbst wenn man "Decas" dazurechnet ebenfalls nur Nummer sieben. Oder habe ich etwas verpasst? ;)

  • Vor 11 Jahren

    Resilience is n richtig derbes Brett. Absoluter AILD-Lieblingstrack. Der Rest geht auch mehr als in Ordnung.

  • Vor 11 Jahren

    @JaDeVin (« @Saoza (« Was hier zum Teil schon wieder an Dummschwätzerei abgeliefert wird ist echt fantastisch. Glaube das phänomen, dass man leute davon überzeugen möchte die Musik, die sie mögen, nicht mögen zu dürfen, ist hier auf laut einzigartig. Was trollt ihr euch überhaupt bei diesem Artikel rum, wenn euch die Band nicht gefällt? Ihr versteht wohl nicht, dass es keinen schwanz interessiert ob ihr die band mögt oder nicht. Diese Wichtigtuerei nervt -.- »):

    Dich, Schwanz, interessiert es offenbar :D »):

    :D tja, weil ichs kann
    ich hoff nur manchmal ne sinnvolle unterhaltung unter nem album zu finden. aber stattdessen find ich immer nur die übliche wichtigtuerei von den üblichen leuten. ich kann nur die reaktion nicht nachvollziehen, dass leute nen kommentar zu nem album schreiben von dem sie wissen, dass es ihnen nicht gefällt...manchmal hab ich dass gefühl, dass leute wie sancho einfach zu viel zeit haben und ihren senf einfach überall dazugeben, hauptsächlich da, wo es keinen interessiert. (lese ab und an mal in die hip-hop-kommentare rein und da is sancholein ja immer sehr aktiv^^)

  • Vor 11 Jahren

    @JaDeVin (« @Saoza (« Was hier zum Teil schon wieder an Dummschwätzerei abgeliefert wird ist echt fantastisch. Glaube das phänomen, dass man leute davon überzeugen möchte die Musik, die sie mögen, nicht mögen zu dürfen, ist hier auf laut einzigartig. Was trollt ihr euch überhaupt bei diesem Artikel rum, wenn euch die Band nicht gefällt? Ihr versteht wohl nicht, dass es keinen schwanz interessiert ob ihr die band mögt oder nicht. Diese Wichtigtuerei nervt -.- »):

    Dich, Schwanz, interessiert es offenbar :D »):

    :D tja, weil ichs kann
    ich hoff nur manchmal ne sinnvolle unterhaltung unter nem album zu finden. aber stattdessen find ich immer nur die übliche wichtigtuerei von den üblichen leuten. ich kann nur die reaktion nicht nachvollziehen, dass leute nen kommentar zu nem album schreiben von dem sie wissen, dass es ihnen nicht gefällt...manchmal hab ich dass gefühl, dass leute wie sancho einfach zu viel zeit haben und ihren senf einfach überall dazugeben, hauptsächlich da, wo es keinen interessiert. (lese ab und an mal in die hip-hop-kommentare rein und da is sancholein ja immer sehr aktiv^^)