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Asking Alexandria

Von Dubai über England bis in die Staaten: Für den Erhalt seines Metal-Core-Traums ist dem Gitarristen und Asking Alexandria-Founder Ben Bruce kein Weg zu weit.

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Die Band Asking Alexandria hat ihre Wurzeln in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Gegründet im Jahr 2003 in Dubai, hört das von Gitarrist Ben Bruce ins Leben gerufene Projekt zunächst noch auf den Namen Amongst Us. Der Traum von einer Bandkarriere währt allerdings nicht lange: "In Dubai hatte ich nur Stress. Die Leute kamen und gingen, wann sie wollten. Das ging mir tierisch auf den Zeiger", erinnert sich Ben.

Völlig frustriert wandert der Gitarrist nach England aus. Dort angekommen, stellt er ein neues Kollektiv auf die Beine. Diese Formation heißt End Of Reason und orientiert sich zunächst an alternativem Punkrock. Bereits mit ihrer ersten EP "Tomorrow.Hope.Goodbye." verschafft sie sich Gehör auf der Insel.

Es folgen ausgedehnte Konzertreisen mit Jimmy Eat World, Boysetsfire oder Pennywise. Auch in Übersee spitzt man die Ohren. Es flattern sogar diverse Labelangebote aus den Staaten ins Haus. Im Jahr 2007 ist allerdings schon wieder Schluss mit lustig. Die Band zerbricht, Bruce steht abermals vor einem künstlerischen Scherbenhaufen.

Ein Jahr später lernt der Gitarrist in Nottingham den Sänger Daniel Robert Worsnop kennen. Zusammen mit Cameron Liddell (Drums), James Cassells (Gitarre) und Sam Bettley (Bass) gründen sie Asking Alexandria: "Es lief toll. Erstmals hatte ich das Gefühl, ein wirklich funktionierendes Kollektiv gefunden zu haben", sagt Ben.

Das Quintett legt sogleich los und arbeitet ein gutes Dutzend Songs aus, die sich vom Sound her am Schaffen von Slipknot, Avenged Sevenfold und Co. orientieren. Die Euphorie ist groß, doch die Taschen bleiben leer. Also macht sich der Fünfer auf den Weg in die Clubs, um sich ein finanzielles Polster zu erspielen.

Der geplante DIY-Weg endet allerdings bereits wenige Monate später. Der Grund: ein Vertragsangebot von Sumerian Records. Asking Alexandria unterzeichnen bereitwillig und begeben sich kurz darauf ins Studio. Dort entsteht das Debütalbum "Stand Up And Scream", das Asking Alexandria vor allem in den Staaten viele Türen öffnet.

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Asking Alexandria Where Do We Go From Here?
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Die nächsten anderthalb Jahre geht es auf flächendeckende Tourneen mit Alesana, Enter Shikari, The Bled oder Evergreen Terrace, ehe sich die Band Ende 2010 erneut im Studio einfindet, um das zweite Album aufzunehmen.

"Reckless And Relentless" erscheint im Frühjahr 2011 und geht allein in den USA über zwei Millionen Mal über die Ladentische. Ben Bruce hat es endlich geschafft, die jahrelangen Mühen haben sich ausgezahlt: "Als ich hörte, dass das Album in den Staaten abgefeiert wurde, fiel mir ein richtig großer Stein vom Herzen. Das gab mir Sicherheit. Von da an ging alles viel einfacher", so der Bandgründer.

Abermals geht die Band auf Tour. Dabei spielen sie auf fast allen Kontinenten. Umgarnt von Schulterklopfern geht es Ende 2012 wieder in Richtung Studio. Doch diesmal kann sich die Band nicht so richtig entscheiden. So nehmen sie das dritte Album "From Death To Destiny" letztlich in sieben verschiedenen Studios auf.

Für Ben hat sich der Aufwand aber mehr als gelohnt: "Ich bin richtig stolz. Ich bekam sogar einen Anruf von meinem Helden Logan Mader (Machine Head), der mir verriet, dass er das Album rauf und runter hört. Ich denke, wir sind jetzt auf einem richtig guten Weg."

Das kann man wohl so sagen, denn wenig später geht es zunächst als Support von Korn auf Tour, später ziehen Asking Alexandria als Headliner durch Nordamerika und nehmen selbst Bands wie August Burns Red, Born Of Osiris und We Came As Romans unter ihre Fittiche. Ende 2014 veröffentlichen sie ihre erste Live-DVD "Live From Brixton And Beyond".

Das neue Jahr beginnt dann jedoch mit einem Schock für die Fans: Danny Worsnop verkündet seinen Abschied. Er konzentriert sich auf sein Nebenprojekt We Are Harlot sowie eine Solokarriere. Ben will derweil einen neuen Sänger suchen und findet ihn bald in dem Ukrainer Denis Stoff. Einen Tag nach der offiziellen Bekanntgabe droppt die Band die erste gemeinsame Single "I Won't Give In".

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Schon kurz nach Stoffs Einstieg ergeben sich jedoch Probleme. Der Neuling bekommt für die ersten geplanten Shows kein Visum, was die Band zwingt abzusagen. Eine Tour im Herbst findet zwar statt, allerdings verschiebt sich das geplante Albumrelease um gut ein halbes Jahr. Schließlich erscheint im März 2016 "The Black", kurz bevor es mit Bullet For My Valentine wieder auf die Straße geht.

Kritiker wie Fans nehmen "The Black" im Tenor positiv auf, doch nur wenige Monate nach der Veröffentlichung endet die Zusammenarbeit zwischen Stoff und Asking Alexandria. In einem Videostatement erklärt Ben die groben Hintergründe. Offenbar war Stoff über längeren Zeitraum nicht erreichbar, würde aber auf Dinge beharren, die ihm nicht zustünden. Praktischerweise versöhnt sich Ben kurz zuvor mit Danny. Unverbindlich steigt dieser für eine Tour mit ein, es zeichnet sich ab, dass die alten Bande erneuert werden können.

Im Dezember 2017 gibt die Band ein starkes Statement in Form des selbstbetitelten fünften Studioalbums ab: "Asking Alexandria". Obwohl Danny auf dem Papier kein Vollmitglied mehr ist (da er sich nicht in seinen Soloaktivitäten einschränken lassen möchte), ist die Arbeitsbeziehung zwischen ihm und den Kollegen wieder intakt. Stilistisch vollziehen Asking Alexandria einen deutlichen Wandel, lassen den Metalcore weitestgehend hinter sich und betonen, sie würden die neue Platte "wie ihre erste behandeln."

Danny ist sich sicher, auf dem richtigen Weg zu sein und prophezeit Großes. Auch wenn einigen Fans die Abkehr von den Wurzeln nicht gefallen wird, hört man ihm doch das Selbstbewusstsein an, was den neuen Sound angeht: "Wir knöpften uns den Sound vor, von dem die Leute entschieden haben, es wäre unserer, haben ihn in Brand gesteckt und weggeworfen. Wir hatten eine Regel: Jede Idee, die uns kam, egal wie verrückt oder unkenventionell, wird ausprobiert. So schufen wir uns als Komponisten und Künstler gute Gelegenheiten, Unterschiedliches zu erkunden. In vielerlei Hinsicht stellt es für uns tatsächlich ein 'erstes Album' dar. Deswegen haben wir es nach uns benannt."

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