30. November 2023

"Wenn es Merz nicht gäbe, würde ich sogar CDU wählen"

Interview geführt von

Die landesweiten Proteste gegen das iranische Mullah-Regime aktivierten Basstard gleich doppelt - in seinem politischen Engagement wie auch musikalisch.

Ein mutmaßlich falsch getragener Hidschab führte am 13. September 2022 zu ihrer Verhaftung durch die Sittenpolizei. Drei Tage später verstarb die Iranerin Jina Mahsa Amini in einem Teheraner Krankenhaus. Ihr Tod löste eine landesweite Demokratiebewegung aus, mit der sich auch hierzulande viele solidarisierten. Der Berliner Rapper Basstard begleitet seit Tag eins die Proteste in den sozialen Netzwerken, setzt sich für Gefangene des Regimes wie Toomaj Salehi ein und bemüht sich in Zeiten zahlreicher Krisen darum, die Aufmerksamkeit für das Thema zu erhalten.

Parallel zum politischen Engagement kehrte der Rapper auch musikalisch öffentlich zurück. Der in kürzester Zeit zur Symbolfigur avancierten Amini widmete er letztes Jahr seinen Comeback-Song. In diesem Frühjahr schloss er sich nach vierjähriger Pause zudem wieder der Formation Zombiez an. Kurz vor Beginn der gemeinsamen "Schande Tour 2023" stand Basstard für ein Gespräch bereit über die iranischen Proteste, den Antisemitismus nach den Anschlägen der Hamas sowie eine depressiven Phase, aus der ihm seine Bandkollegen geholfen haben.

Nach dem Tod von Mahsa Amini sei es "wie ein Wunder" gewesen, "dass alle Menschen dieselben Gedanken hatten und aktiv geworden sind", hast du im März dem Tagesspiegel gesagt. Was ist etwa ein Jahr später von diesem Wunder übrig geblieben?

Der Grundgedanke ist noch da, dass das Regime weg muss. Es hat sich aber schon gespalten - vor allem in das monarchistische, das linke und das demokratische Lager. Im Endeffekt war das gar nicht zu vermeiden, weil der Demokratisierungsprozess immer sehr schwierig ist. Am Ende müssen wir alle lernen, die Meinungen der anderen zu akzeptieren und daraus die Zukunft zu bilden. Hier in Deutschland müssen wir auch mit der AfD-Meinung klarkommen, obwohl die uns gegen den Strich geht. Das muss eine Demokratie aushalten. Und diesen Prozess müssen wir als Iraner erstmal lernen.

Du klingst jetzt doch ein bisschen desillusioniert. Bist du betrübt über die Entwicklung?

Nicht wirklich. Klar, die Anfangseuphorie ist ein bisschen verflogen. Die ganzen Bilder, die man gesehen hat, haben einem die Hoffnung gegeben, dass es jetzt schnell passiert, aber letztlich haben alle von Anfang an gesagt, dass es kein Sprint wird, sondern ein langwieriger Prozess. Wir müssen einen langen Atem behalten. Am Anfang hat man viel Energie und Zeit investiert, aber das laugt auf Dauer aus. Deswegen ist es ganz gut, sich die Kraft einzuteilen und sich in einem gesunden Maß weiter einzusetzen.

Herrscht vielleicht eine gewisse Angst, weil die Menschen nicht wissen, was nach einem abrupten Regime-Change kommt?

Aufgrund der Erfahrungen, die man gemacht hat, herrscht die Angst auf jeden Fall. 1979 war ja ein sehr einschneidendes Erlebnis für die Iraner. Und auch die Erfahrungen, was im Irak und in Afghanistan passiert ist, nachdem die USA da eingeritten und wieder rausgegangen sind, spielen eine Rolle. Das sind alles Erfahrungswerte, die man gesammelt hat. Deswegen will man für den Iran vermeiden, dass ein schneller Regime-Change kommt oder von außen interveniert wird. Es ist schwierig, ein Regime loszuwerden, das bis an die Zähne bewaffnet ist und über eine Armee von fast 600.000 Menschen verfügt.

Du hast dich von Anfang an mit den Protesten solidarisiert und sie über Social Media begleitet. Mittlerweile bezeichnest du dich explizit als "Aktivisten". Wann hast du für dich entschieden, deine öffentliche Rolle dahingehend auszurichten?

Die Entscheidung habe ich schon vor langer Zeit getroffen. Ich habe mich vorher nur nicht einsetzen können, weil ich keinen deutschen Pass hatte. Irgendwie musste ich noch in die iranische Botschaft, um meine Papiere zu beantragen. Die Angst war immer, wenn ich mich engagiere, legen sie mir Steine in den Weg, sodass ich den deutschen Pass nie kriege. Meine Situation war einfach sehr prekär. Ich hatte nur einen Ausweisersatz, der schon Ewigkeiten abgelaufen war. Mein Anwalt meinte, wenn ich auf Tour sei und mit diesem Ausweispapier in eine Polizeikontrolle komme, werden sie es mir wegnehmen - und dann habe ich einfach gar nichts. In der Zeit lag ich praktisch immer in Lauerstellung und habe mich davor gehütet, auch nur über eine rote Ampel zu gehen.

Als du in die iranische Botschaft aufgesucht hast, war das noch vor dem Fall Khashoggi, der im saudischen Konsulat von Istanbul ermordet worden ist. Hättest du danach größere Bedenken gehabt?

Khashoggi ist natürlich ein harter Einzelfall, der weltweit für Furore gesorgt und das Ansehen von Saudi-Arabien nachhaltig beschädigt hat. Ich schätze die Iraner nicht so ein, dass sie so direkt agieren würden. Wenn sie in Deutschland Anschläge verübt haben, haben sie das meistens über arabische Mittelsmänner gemacht. Das Mykonos-Attentat 1992 in Berlin haben zum Beispiel Hisbollah-Leute aus dem Libanon verübt.

Wie bewertest du Deutschlands Umgang mit den Protesten und den Menschen im Iran? Reicht dir die Unterstützung?

Von der Öffentlichkeit kam viel Unterstützung. Auch medial ist einiges passiert. Politisch kamen sehr viele Bekundungen, wonach wir an der Seite der Menschen im Iran stünden, aber konkret ist fast gar nichts passiert. Im Gegenteil wurde mit der EU sogar fast schon darauf gewartet, dass die Proteste aufhören, damit man Business as usual machen kann. Die Beschwichtigungspolitik geht weiter, die ja schon immer mit dem islamischen Regimen betrieben wurde.

Was hätte zum Beispiel Annalena Baerbock machen sollen?

Es wurde immer wieder gefordert, dass die Revolutionsgarden auf die Terrorliste kommen. Dagegen wurde argumentiert, dass das juristisch nicht möglich sei. Juristen haben es widerlegt. Es ist politisch einfach nicht gewollt. Dann gab es die Forderung, das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) zu schließen, das momentan in den Medien ist, weil in Zusammenhang mit der "Blauen Moschee" Razzien stattfanden. Die Exiliraner haben jahrelang gewarnt, dass das ein Spionagenest ist, von dem aus Repressionen verübt und Leute ausspioniert werden, wodurch sich die iranische Diaspora bedroht fühlt. Zuletzt gab es neue Beweise einer privaten Organisation, wonach der IZH-Leiter enge Verbindungen zu Hisbollah-Größen unterhält. Es ist schon ein bisschen peinlich, wenn Privatpersonen solch wichtige Informationen finden, wodurch die Justiz quasi gezwungen wird, zu agieren. Das ist schon ein Armutszeugnis.

Gibt es einen Politiker oder vielleicht sogar eine Partei, die am ehesten deine Linie in diesen Fragen vertritt?

Ich bin wirklich kein großer CDU- und vor allem Friedrich-Merz-Fan, aber Norbert Röttgen hat wirklich seit Tag eins richtig verbissen hinter diesem Thema gestanden. Lange nachdem das Thema aus den Medien verschwunden war, hat er sich immer noch eingesetzt und Druck auf Annalena Baerbock ausgeübt. Da muss ich ihm auf jeden Fall Respekt zollen und dafür danken. Wenn es Friedrich Merz nicht gäbe, würde ich sogar CDU wählen. [lacht]

Bekommst du es mit der Angst zu tun, wenn du die Aussagen von Merz zum Thema Migration hörst?

Ich kann nachvollziehen, warum er das macht. Bei Friedrich Merz herrscht die Angst, dass die AfD bald in der Regierungsposition sitzt. Er versucht mit diesen Aussagen, bei ihnen Wähler abzugraben, aber diese Methode hat noch nie richtig funktioniert. Im Endeffekt denken sich die Menschen, dann wähle ich doch das Original, wenn ohnehin schon alles in die Richtung zeigt. Damit wird er nur die AfD stärken.

"Es ist absoluter Wahnsinn, was die Iraner auf sich nehmen, um Kunst zu schaffen."

Du hast die Proteste im Tagesspiegel als "klar feministische Revolution" beschrieben, bei der Frauen "der größte Treiber dieser Proteste" seien. Wie ist es überhaupt möglich, dass Feminismus im Iran floriert?

Die iranischen Frauen waren schon immer sehr stark. 1979 waren sie die ersten, die gegen die Mullahs und deren neue Gesetze demonstriert haben, die vor allem ihre Freiheiten einschränken. Deswegen hat es mich gar nicht verwundert, dass es im Iran als feministische Revolution begonnen hat. Wenn so starke Frauen dermaßen unterdrückt werden, wird es irgendwann explodieren. Und zum Glück wird die Revolution auch von Männern getragen, die die Frauen in jeder Hinsicht unterstützen. Sonst hätte es wahrscheinlich nicht so funktioniert.

Du hast einen Song mit dem iranischen Queer-Rapper Säye Skye angekündigt. Gibt es eine wahrnehmbare LGBTQ-Community im Iran und welche Rolle spielt sie?

Wenn es sie gibt, dann wird sie sich öffentlich nicht so positionieren können, wie sie es gerne tun würde. In der Diaspora gibt es viele Aktivisten, aber im Iran selbst funktioniert das nicht. Darauf steht quasi die Todesstrafe. Wer sich zu seiner Homosexualität bekennt, wird zwangsumoperiert. Säye Skye war öfter bei mir im Studio und ich habe Songs von ihm recordet. Bisher haben wir leider noch nichts zusammen gemacht, aber das wird sicherlich kommen.

Du hast dem Tagesspiegel im Frühjahr gesagt: "Kunst ist eine sehr große Waffe in dieser Revolution." Woran machst du das fest?

Alleine an der Angst der Mullahs und ihrer Schergen gegenüber den Rappern, Filmschaffenden, Musikern, Journalisten oder Schriftstellern. Wenn sich diese auch nur ansatzweise regimekritisch zeigen, sind sie dort gefährdet. Es gibt viele brillante Filmemacher, die dort Berufsverbot auferlegt bekommen haben und trotzdem immer noch weitermachen. Der Regisseur Jafar Panahi hat Berufsverbot und Hausarrest, darf sich aber im Auto fortbewegen. Also hat er in seinem Auto den Film "Taxi Teheran" gedreht. Als der Film vollendet war, haben sie ihn auf einem USB-Stick in einem Kuchen eingebacken aus dem Land geschmuggelt. Es ist absoluter Wahnsinn, was die Leute auf sich nehmen, um Kunst zu schaffen.

Der Rapper Toomaj Salehi wurde im Juli zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Mitte November ist er auf Kaution frei gekommen. Was kannst du über die Freilassung erzählen? Stehst du in Kontakt zu ihm oder seiner Familie, die zum Teil in Bochum lebt?

Ich hab einmal kurz mit seinem Onkel geredet, aber wirklich in Kontakt stehe ich mit ihnen nicht. Es gibt dazu unterschiedliche Informationen. Die veröffentlichten Fotos deuten darauf hin, dass es ihm gut geht. Das widerspricht aber den Aussagen der Familie, dass er körperlich sehr unter Folterungen gelitten und zerstörte Gliedmaßen und Zähne habe. Die Bilder dienen quasi propagandistischen Zwecken. Aber es ist schon mal eine große Erleichterung, dass er jetzt frei ist und hoffentlich auch frei bleiben wird.

Ist es denn üblich im Iran, dass man nach einem Urteil auf Kaution wieder rauskommt?

Es passiert schon sehr oft. Die Kaution ist meistens sehr hoch und es ist auch nicht sicher, ob man sie jemals wiedersieht. Bei Toomaj musste die komplette Familie Geld zusammenlegen, damit sie die Kaution zahlen konnte. Das Regime hat Geldnöte, denn die Sanktionen der USA gehen nicht spurlos an ihm vorbei. Da ist jede Einnahmequelle willkommen.

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Am liebsten würdest du dich "in den Flieger nach Teheran setzen und unterstützen, wo es geht", erzähltest du schon vor einem Jahr der Seite Iran-Revolution.com. Woher nimmst du deinen Antrieb?

Der größte Antrieb ist die Hoffnung, dass man mit diesem Regime irgendwann fertig werden und dann mit einem Land mit allen Potenzialen in eine großartige Zukunft gehen kann. Wenn der Iran demokratisiert werden würde, dann würde das sehr viele Vorteile für den ganzen Nahen Osten bringen. Die ganzen Krisenherde im Jemen oder zwischen Saudi Arabien und dem Iran würden wegfallen. Zurzeit herrscht ja eine Feindschaft zwischen Iran und Israel, aber ich glaube, das würde sich in eine Partnerschaft wandeln.

Falls man das überhaupt zu verallgemeinern kann: Wie antisemitisch sind eigentlich die Menschen im Iran?

Ich glaube, der Durchschnittstyp ist überhaupt nicht antisemitisch. Vor allem unter den jungen Menschen herrscht sogar eine ganz große Verbundenheit zu Israel. Es gab zum Beispiel diese Aufnahmen, auf denen das Regime die israelische Flagge auf den Boden gemalt hat, damit Passanten darüber laufen. Und die ganzen Leute haben penibel darauf geachtet, bloß nicht auf die Fahne zu treten. Das ist wirklich genau das Gegenteil, was die Regierung an Bildern schaffen will. Auf Facebook gab es vor einigen Jahren die Gruppe "Israel loves Iran" mit Fotos, auf denen Leute Liebesbekundungen an Iraner geschickt haben. Als die Iraner das mitbekommen haben, haben sie im Gegenzug die Seite "Iran loves Israel" aufgemacht. Sowas zeigt einfach, dass die Bevölkerung ganz anders denkt, als es vom Regime gewünscht ist.

"Ich hatte eine manische Episode, in der ich voller Energie und Kreativität war, mich aber konsequent geweigert habe, mir eine Krankheit einzugestehen."

Nach dem Hamas-Terror haben zahlreiche deutsche Rapper Vernichtungsphantasien in Richtung Israel geäußert. Nimmst du den deutschen Rap als antisemitisch wahr?

Vereinzelt vielleicht schon, aber ich würde nicht sagen, dass es grundlegend antisemitisch ist. Es gibt natürlich immer Leute, die sowas äußern. Das ist bedauerlich. Man kann ja nicht die gesamte Religion für politische Missstände verantwortlich machen. Es ist ein weitreichendes Thema, das oft sehr vereinfacht wird.

Wie überrascht bist du vom linken Antisemitismus?

Das ist natürlich traurig, aber für mich auch keine große Überraschung. Die Linken in Deutschland waren schon immer sehr gespalten. Es gab die unterschiedlichsten Lager von Antideutschen bis Marxisten, Leninisten und Maoisten. Je nach Prägung denken sie anders über das Thema. Deswegen kann man das auch nicht verallgemeinern auf die gesamte Linke. Es gibt auch viele Linke, die nicht pro Hamas sind.

Zu deinen ältesten Freunden gehört Arye Sharuz Shalicar, Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF). Hattest du seit dem 7. Oktober zu ihm Kontakt?

Ja, wir haben regelmäßig Kontakt. Aber über das Thema haben wir fast gar nicht geredet. Außer wenn ich gesehen habe, dass er von irgendwelchen Leuten auf TikTok direkt angegriffen oder runtergemacht worden ist. Dann habe ich ihm das geschickt. Es ist ansonsten alles eher auf der persönlichen Ebene. Ich versuche, ihn von dem Thema abzulenken, indem ich ihm etwa ein paar alte Fotos schicke.

Er ist medial unglaublich präsent. Wie blickst du auf seine öffentliche Rolle?

Im Endeffekt ist es sein Job. Er macht das, was er als Pressesprecher machen soll. Und ich glaube, er macht das auch ziemlich gut. Er zeigt, dass das israelische Militär den Umständen entsprechend ziemlich human vorgeht, die Menschen vor Bombardements warnt und ihnen Bereiche in Gaza zeigt, wo sie sicher sind. Es ist wichtig, das zu zeigen. Natürlich ist es auch schwer, weil die Hamas entgegengesetzt arbeitet und die Menschen bedroht, die sich in Sicherheit bringen wollen.

Auf Twitter bezeichnete er dich vor zwei Jahren als seinen "deutsch-iranischen Bruder" und einen seiner "engsten Freunde". Dank dir und einigen anderen habe er sich "zusammengerissen" und sein "Leben gemeistert". Wie hast du ihn gestärkt?

Dank mir? Wirklich? Das wundert mich. Ich hatte eher immer das Gefühl, dass es andersherum war. Er hat mich unterstützt und dafür gesorgt, dass ich nicht irgendwelche Dummheiten mache. [lachen] Vielleicht war das auch ein Geben und Nehmen.

"Mahsa Amini" war dein erster Solosong nach sieben Jahren, zu den Zombiez bist du nach vier Jahren Pause zurückgekehrt. Welche Gründe hatten die lange Pause?

2019 hatte ich eine manische Episode, in der ich voller Energie und Kreativität war, mich aber konsequent geweigert habe, mir eine Krankheit einzugestehen. Anfangs habe ich die Zeit sinnvoll genutzt, war oft im Studio und habe Musik gemacht. Leider wird das immer wilder. Das Verhalten schlägt oft ins Aggressive um. Ich habe angefangen, mit allen möglichen Leuten Streit zu suchen - von den Zombiez bis zu meinem alten Weggefährten Frauenarzt. Irgendwann war es für sie nicht mehr möglich, mit mir Kontakt zu halten.

Wie bist du da herausgekommen?

Es hat eine Weile gedauert, bis ich gemerkt habe, was da passiert. Das war ein anstrengender Prozess. Mithilfe meiner Freundin habe ich dann verstanden, dass es eine Krankheit sein muss. Sie hat recherchiert, dass es höchstwahrscheinlich eine bipolare Störung ist und mir einen Therapieplatz gesucht. Ich habe direkt aufgehört, Cannabis zu konsumieren, weil ich den Verdacht hatte, dass es damit zusammenhängt. Die manische Episode ist dann tatsächlich verschwunden und in eine depressive Phase übergegangen. Bei bipolaren Störungen wird das Hoch von einem Tief abgelöst, das leider sehr lange gedauert hat. In diesen zwei, drei Jahren war es für mich nicht möglich, kreativ zu sein. Die Zombiez haben mich dann gedrängt, wieder aktiv zu werden. Wir haben uns in der Natur in Polen ein Häuschen in ganz entspannter Atmosphäre gemietet, sind mit Sack und Pack zusammen eingezogen und haben eine Weile einfach an Songs für "Katharziz" gearbeitet. Zum Glück habe ich die depressive Phase überwunden, bin jetzt mit den Jungs auf Tour und arbeite fleißig an meinem Soloalbum, das schon fast abgeschlossen ist.

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