laut.de-Kritik
Bekommen die alten Hasen was vom verdienten Ruhm ab?
Review von Michael EdeleNachdem Born From Pain in wechselnder Besetzung schon beim holländischen GSR Label mit vier Veröffentlichungen am Start waren, heißt es nun mit Metal Blade die nächst höhere Stufe zu erreichen. Diese lautet "In Love With The End".
Durch ihre enormen Touraktivitäten und den langjährigen Background im Musikbiz haben sich die Oranjes nicht nur einen hervorragenden Ruf erspielt. Viel mehr gehören sie schon zu den Urgesteinen des Metalcores. Diesen praktizieren sie auf "In Love With The End" somit auch in Reinkultur.
Wie leider viel zu oft, stellt sich auch bei Born From Pain die Frage, ob es die alten Hasen im Business schaffen, auch etwas vom verdienten Ruhm abzubekommen, den gerne die hochgepushten Youngster abgrasen. Kennt man sich mit der Szene nicht sonderlich gut aus, wird man nämlich zurecht feststellen, dass Ché nun mal Hatebreeds Jamey Jasta ähnlich klingt.
Ob da nun Henne oder Ei zuerst war und wer wen ausgebrütet hat, ist schwer zu beurteilen und im Endeffekt doch auch egal. Die Holländer bleiben ihrem Stil treu, auch wenn die Metalschlagseite deutlicher hervortritt, als auf den bisherigen Veröffentlichungen. Das lässt sich an einigen Soli festmachen. Doch die Unterschiede zwischen einem Thrash- und einem Hardcore-Riff sind meist eh fließend.
Geschwindigkeit ist bei Born From Pain einmal mehr eher nebensächlich. Zwar sind der Opener "Rise Or Die", "Renewal" oder "Dead Code" mit ein paar schnelleren Riffs und Doublebass versehen, doch das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf ultrafetten Grooves. "The New Hate" doomt schon beinahe.
Wer also keinen Bock hat, aufs nächste Hatebreed Album zu warten, greift hier direkt zu. Außerdem ist es erstaunlich, dass die Jungs für einen Titel wie "In Love With The End" stellenweise eine erstaunlich positive Message in ihren Texten haben. Das ist in der Szene alles andere als an der Tagesordnung.
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