Porträt

laut.de-Biographie

Ciaran Lavery

Nicht nur England glänzt mit herausragenden Singer/Songwritern, auch Irland hat viel zu bieten, etwa die großen U2, Rea Garvey oder auch die Kelly Family. Ein weiterer, aufstrebender Künstler aus dem kleinen, benachbarten Nordirland heißt Ciaran Lavery.

Der Rotschopf wächst in einem winzigen Dorf auf: "Mein Heimatort Aghagallon, in der nordirischen Grafschaft Country Antrim, ist so klein, dass man buchstäblich in 30 Sekunden durchfahren kann", so Lavery. Ciaran hat Musik in seiner DNA. Sein Onkel spielt in einer Hardrock-Band, doch sein Schwager macht den größten Unterschied: Er bringt Lavery Bob Dylan und Woody Guthrie nahe.

Der Nordire spielt zunächst in einer Instrumental-Punk-Rock-Garage-Band und danach bei der Indiefolk-Gruppe Captain Kennedy. Sechs Jahre ist er dort Mitglied und sie spielen überall, gleichgültig wie brenzlig die Situation ist: "Wir spielten vor amerikanischen Christen in Belfast, die nur zwei Schritte von Exorzismus-Ritualen und Dämonenbekämpfung entfernt waren."

Captain Kennedy lösen sich auf, und Lavery geht zurück in sein beschauliches Örtchen. Belfast, die Hauptstadt Nirdirlands, sei für ihn nicht wirklich gemacht: "Belfast hat mir Angst gemacht! Es war eine zu schnelle Stadt. Ich habe es versucht, aber ich dachte mir immer nur: 'Hier kann ich nicht gesund leben und wirklich etwas leisten!' Es hat mich meine Zwanziger gekostet, zu verstehen, wer ich bin und mich dabei wohlzufühlen, über ehrliche und ernsthafte Dinge zu singen. Davor wollte ich mich immer etwas verstecken".

2013 veröffentlicht er sein Debütalbum "Not Nearly Dark", das erst 2015 in Deutschland erhältlich ist. Der Grund liegt zu einem darin, dass Lavery ein Newcomer ist und die Promotion komplett in seinen eigenen Händen liegt. In einem Interview mit The Postie verrät er zum anderen, dass "der Hauptgrund bei Spotify liegt. Das Album hat irgendwie mit den Leuten in Deutschland korrespondiert, sie angesprochen. Ich dachte mir, dass dies eine tolle Gelegenheit ist, dem Album nochmals einen Push zu geben. Zurzeit haben meine Songs über 20 Millionen Streams, daraus wollte ich auch Kapital schlagen". 2014 veröffentlicht er die "Kosher"-EP mit fünf intimen Songs, die genauso auf sein Debütalbum gepasst hätten.

2016 erscheint das zweite Album "Let Bad In" und ergattert viele positive Resonanzen. Im Gegensatz zum ruhigen, verträumten Vorgänger zeigt sich der Nordire experimenteller und vielseitiger in seinem Sound, dennoch übertüncht er damit nicht seine poetischen Texte. Der Frontmann von Snow Patrol, Gary Lightbody, ebenfalls aus Nordirland, findet die LP so inspirierend wie Atem beraubend.

Ciaran Lavery steht für geerdeten, ehrlichen Singer/Songwriter-Pop mit angerautem, gefühlvollem Gesang. Oft vergleicht man ihn mit James Vincent McMorrow und Damien Rice. Doch der sympathische Rotschopf besitzt nicht zuletzt wegen Trompeten, Violine und Klavier genug Wiedererkennungswert.

Alben

Surftipps

  • Homepage

    Alle Infos, kompakt.

    http://ciaranlaverymusic.com/

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