laut.de-Biographie
Control Machete
Hip Hop auf Englisch? Klar, ist ja auch gängig.
Hip Hop auf Deutsch? Man hat sich mittlerweile daran gewöhnt.
Hip Hop auf spanisch? Ja, da gabs doch schon einige Lebenszeichen. Ein bisschen latino-orientiert, so mit Tequila und dem ganzen Gedöns. Doch mit mexikanischer Folklore, wie etwa die Delinquent Habits, haben Control Machete wenig am Hut, ebensowenig orientieren sie sich am Orishas-Erfolgsrezept, den Buena Vista Social Club zu sampeln.
Am ehesten lässt sich ihr Style vielleicht mit den spanischen Stücken von Cypress Hill vergleichen. Mit "Artilleria Pesada, Presenta ..." veröffentlichen die drei Mexikaner in Deutschland ihre erste Platte, die fette Oldschool Beats geschickt mit kritischen Texten vermischt.
In Mexiko schon die absoluten Superstars und auch in ganz Lateinamerika erfolgreich, werden sie es hierzulande aber doch schwer haben, ein größeres Publikum zu erreichen. Erste Erfolge können sie jedoch trotzdem vorweisen. So spielten sie unter anderem auf dem "New Pop Festival 99" in Baden Baden, und auch die Reaktionen der Presse waren wohlwollend.
Musikalisch wird es auf dem Zweitling "Uno, Dos: Bandera" noch experimenteller. Die Rapper beweisen, dass ihnen nicht daran gelegen ist, über Sommerhits erfolgreich zu werden, und präsentieren im Jahr 2004 ein Album, das jedem Schönwetter-Rapfan die Badehose auszieht. Die Texte sind teilweise so sozialkritisch, dass sie im Mutterland Mexiko auf dem Index landen.
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