Porträt

laut.de-Biographie

Credibil

Der Frankfurter MC Credibil überlässt nichts dem Zufall: "Ich bin gerne vorbereitet, wenn ich Dinge in die Tat umsetzen will. Ich habe zehn Jahre lang nur Texte geschrieben, ehe ich meinen ersten Track veröffentlicht habe", sagt der hessische Rapper.

Doubletime: Berlin lebt laut
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Berlin hat das Hip Hop-Geschehen wieder an sich gerissen, Credibil veröffentlicht ein Hörspiel und XXL endlich das offizielle Freshman-Cover.
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Als Credibil das erste Mal in seinem Leben mit Hip Hop konfrontiert wird, ist der gebürtige Frankfurter gerade einmal neun Jahre alt. Während seine Mutter in der Küche zu den Beats von Missy Elliot tanzt, dissen sich nebenan im Fernsehen die beiden Streithähne Kool Savas und Eko Fresh.

Credibil ist fasziniert von der taffen Attitüde des Genres, das zur Mitte des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends seinen ersten Hype erlebt. Gangsta-Rap aus Berlin, Lyrisches aus dem Westen: Wann immer sich bei VIVA ein Reimakrobat präsentiert, sitzt Credibil gespannt vor der Mattscheibe: "Ich war hin und weg. Als ich die ersten Rapper im Fernsehen sah, wollte ich nichts anderes mehr machen. Ich wollte unbedingt auch Rapper werden", erinnert sich Credibil.

In den nächsten Jahren beschäftigt sich der Frankfurter fast ausschließlich mit dem Schreiben von Texten. Der Bolzplatz hat längst seine Magie verloren. Credibil hat nur noch eins vor Augen: die große Bühne.

2012 geht Credibil mit seinen ersten A-Capellas an die Öffentlichkeit. Vor allem der Song "Fremde" schlägt im Untergrund hohe Wellen. Credibils lyrischer Flow kommt in der Szene gut an. Schon bald klopfen die ersten Kollabo-Interessenten an die Tür des Business-Neulings. So lässt der Hesse nicht nur seine Debüt-EP vom Stapel ("Ehrlich Gesagt") sondern freut sich auch über einen Gastauftritt auf dem "Parallelen"-Remix von Celo & Abdi.

Das Talent des aufsteigenden Rap-Sterns aus der Bankenmetropole spricht sich bis zu Kool Savas herum. Der lässt, kurz nachdem er die ersten Credibil-Tracks zu Gehör bekommt, er die Community via Facebook wissen, dass die Zukunft des deutschsprachigen Rap in Frankfurt beheimatet sei. Spätestens jetzt ist Credibil in aller Munde.

Credibil - Semikolon
Credibil Semikolon
Nachsitzen in der Frankfurter Schule.
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Die Meute will mehr, und so blickt Credibil zurück, erinnert sich an seine Inspirationsquellen und veröffentlicht im Dezember 2013 das Album "Deutsches Demotape". Das Longplay-Debüt ist eine Hommage an die hiesige Rap-Szene, auf der der Frankfurter diverse altbekannte Tracks neu interpretiert.

2015 macht Credibil Nägel mit Köpfen und veröffentlicht nicht nur eine EP namens "Molokopf", die den Spagat zwischen Straßen-Attitüde und weise gewählten Worten verdeutlicht, sondern auch sein von der Presse vielgelobtes Album "Renæssance".

Ende 2018 erscheint "Semikolon", sein bis dato experimentierfreudigstes Album. Klanglich orientiert er sich hierfür verstärkt an zeitgenössischen Entwicklungen. Er setzt zwar auf eingängige Refrains, achtet allerdings sorgsam darauf, ihnen seinen Stempel aufzudrücken und für Abwechslung zu sorgen. Inhaltlich gewährt Credibil dagegen erneut Einblicke in die rauen Straßen Frankfurts und scheut nicht davor zurück, gesellschaftliche und politische Misstände anzusprechen.

Credibil ist da, wo er immer hin wollte: im Rampenlicht. Doch der Frankfurter bleibt bescheiden: "Das Wichtigste ist, ehrlich und authentisch zu bleiben. Ich weiß, woher ich komme. Ich werde keinesfalls abheben. Die Gefahr besteht bei mir nicht."

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Alben

Credibil - Renæssance: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2015 Renæssance

Kritik von Laura Sprenger

Vergleiche mit Kool Savas, Curse u.a. schaden der Kunstfigur. (0 Kommentare)

Credibil - Molokopf: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2015 Molokopf

Kritik von Thomas Haas

Zwischen Curse, Azad, Kool Savas und Kontra K. (0 Kommentare)

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