laut.de-Kritik
Haben die alten Stärken ausgebaut und die Schwächen minimiert.
Review von Michael EdeleFür alle Neueinsteiger zum Thema Crematory: Lasst Euch bloß nicht von dem fast schon peinlichen Intro abschrecken. Alles was danach kommt, hat definitiv seine Daseinsberechtigung und ist es Wert Gehör zu finden. Für alle alten Fans von Crematory: Die ehemaligen "Schwächen" wurden ausgemerzt und die Stärken weiter ausgebaut.
Mit ehemaligen Schwächen sind die stellenweise doch sehr kitschigen Keyboard-Sounds gemeint, welche die eigentlich guten Melodien doch etwas abschwächten. Oft wird jetzt ein einfacher Piano-Sound gewählt, der den Tracks ganz ausgezeichnet zu Gesicht steht. Auch sind Katrin und ihr Instrument nicht mehr so dominant, es ist vielmehr so, dass man endlich von einer definitiven Ausgewogenheit von Keyboard und Gitarre sprechen kann.
Was mich auf die ausgebauten Stärken bringt. Dass Gitarrist Matthias eine Bereicherung für die Band war, zeichnete sich schon auf dem Vorgänger "Act Seven" ab. Auch ließ sich live schon erkennen, dass er die cleanen Vocals, für die auf "Act Seven" noch der Sänger von Century verantwortlich war, durchaus reproduzieren kann. Auf "Believe" zeigt er von Anfang an, dass er diesen Job mehr als akzeptabel erledigt. Songs wie "Caroline" oder "Perils Of The Wind" sind die herausragendsten, nicht aber die einzigen, die Matze's Gesang beste Entfaltungsmöglichkeiten geben. Einen netten Kontrast zu seiner cleanen Stimme bietet immer wieder der fett bratende Klampfensound, den der Gitarrist vor allem bei "The Fallen" deftig krachen lässt.
Ansonsten sind mit "Endless", "Why" und natürlich "Time For Tears" wieder einige Songs dabei, die schon bald in den entsprechenden Clubs zur Tagesordnung gehören werden. Man kann also von einem durchaus gelungenem Album sprechen, dass von mir nur Abstriche wegen des schwülstigen Intro's und der für meinen Geschmack immer noch nicht gelungenen Verbindung von deutschen mit englischen Texten bei "Take" bekommt. Da das aber bekanntlich Geschmackssache ist, bleibt als abschließendes Urteil für Fans und Neueinsteiger: Empfehlenswert!
Noch keine Kommentare