laut.de-Kritik
Verschnaufpausen sind rar gesät.
Review von Michael EdeleNachdem Shouter Kai Jaakkola dieses Jahr schon auf den letzten beiden The Duskfall- und Dawn Of Relic-Scheiben seine Stimmbänder strapaziert hat, ist es auch mal wieder an der Zeit, seine eigene Truppe anzuschieben. Im heimischen Finnland kann man die CD zwar schon seit mindestens fünf Monaten abgreifen, aber nun ist es auch bei uns soweit. Vermutlich wollte man mit den genannten Namen noch etwas Werbung machen.
Die kann das zweite Album der Finnen allerdings auch ganz gut brauchen, denn an "Lifetime Supply Of Guilt" oder "Night On Earth" kommt "Doomsday Comfort" nicht heran. Wobei man die drei Scheiben auch nicht unbedingt miteinander vergleichen kann. Deathbound gehen deutlich ruppiger und mitunter grindcorelastiger zu Werke als The Duskfall oder Dawn Of Relic, die ihre Wurzeln eher im Thrash und dem melodischen Death Metal haben.
Der ehemalige Nasum-Fronter Mieszko Talarczyk (der bei der Flutkatastrophe in Asien Ende letzten Jahres ums Leben kam) hat das Album abgemischt und wenn einem der Opener "Ghost Among The Dead" um die Ohren fliegt, verwundert das auch nicht wirklich. Über derbstes Geknüppel keift Kai seine Vocals, die meist deutlich heiserer als bei seinen anderen beiden Combos klingen. Breakdowns, die wenigstens mal ein wenig Zeit für eine Verschnaufpause lassen, sind rar gesät.
Das verwundert auch nicht wirklich bei Spielzeiten, die nur zweimal die Drei-Minuten-Grenze überschreiten. Das mag den Grindfanatiker zwar erfreuen, ist auf Dauer aber ein wenig eintönig. Zum Glück schieben die Jungs auch mal 'ne Nummer wie "Inside The Nothingness" zwischen rein, die ganz gut groovt. Dennoch klingt "Doomsday Comfort" auf Albumlänge einfach zu eintönig, um wirklich zu begeistern. Da hätte ich etwas mehr erwartet.
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