laut.de-Kritik
Schlachtengesänge, die jedem Hägar-Fan das Herz aufgehen lassen.
Review von Michael EdeleMan kann nicht direkt von einer Veröffentlichungsflut im Doom Metal-Bereich sprechen, und qualitativ hochwertige Sachen sucht man in letzter Zeit schon beinahe mit der Lupe. Zwar kam Quorthon mit Bathory und seinen beiden "Nordland I+II"-Scheiben endlich aus dem Quark, aber die Resultate stießen bei Fans und Kritikern nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe.
Auch von den wiedervereinten Candlemass wartet der geneigte Fan immer noch auf den nächsten Weltuntergangs-Soundtrack. Da trifft es sich doch gerade recht, dass sich die Italiener von DoomSword zu richtig flinken Songwritern entwickelt haben und schon ein knappes Jahr nach dem ebenfalls guten Zweitwerk "Resound The Horn" mit "Let Battle Commence" am Start stehen.
Darauf haben sie sieben epische Schlachtengesänge gepackt, die jedem Hägar-Fan das Herz aufgehen lassen werden. Egal ob man jetzt von den Barbaren auf's Maul bekommt oder eher die Heiden durch Wald und Wiese prügelt, DoomSword schaffen die musikalische Kulisse dazu.
Ich kann mir ein gewisses Grinsen wegen der niedlichen Pseudonyme nicht verkneifen, und Deathmasters Stimme mag vielleicht auch nicht jedermanns Sache sein. "Woden's Reign" hab ich trotzdem in der Anlage, wenn ich das nächste Mal mit meinem Drachenboot über den Rhein setze, um ein paar Wiesbadenerinnen zu schänden, höhö. Obwohl jeder der sieben Tracks die fünf Minuten Marke überschreitet, kann von Längen nicht die Rede sein, vielmehr fragt man sich, warum "In The Battlefield" nur knappe fünf Minuten dauert. Schließlich sind Valhallas Saufgelage recht lang, und was bringt's wenn man nach jedem zwölften Horn Met die CD wechseln muss?
Der Freund gepflegter Doom Metal-Klänge macht mit "Let The Battle Commence" jedenfalls nicht viel falsch, und wer die beiden Vorgänger noch nicht hat, sollte da auch mal ein Ohr riskieren.
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