laut.de-Kritik

Mit der Dampframme gesetzte Duftmarke.

Review von

Zeit ist relativ. Zu der Erkenntnis muss man unweigerlich gelangen, wenn man sich das Demo von Driven By Entropy reinzieht. Die Band existiert gerade mal seit Dezember 2009 und drei schlappe Monate später legen sie mit dem schlicht "2010" betitelten Demo fünf Dampframmen vor, die für ordentlich Durchzug sorgen.

Wenn man nun noch in Betracht zieht, dass kein angesagter Namen hinter der fetten Produktion steht, sondern die Band selbst die Nummern mit dem entsprechenden Soundgewand veredelte, geht der Kiefer noch weiter gen Erdboden.

All das wäre irrelevant, ohne die entsprechenden Songs. Die dürften allen Fans von Mnemic aus dem Herzen sprechen, denen die Dänen auf "Sons Of The System" zu geradlinig geworden sind.

Soll heißen: Anhänger von Meshuggah sind bei den Rodgauern durchaus gut aufgehoben, denn in Sachen Polyrhythmik machen die Jungs keine Gefangenen und schroten sich durch fünf erstklassig gespielt und arrangierte Titel.

Tomas Mrvos verlässt sich auf derbe Shouts, was sehr gut zu den aggressiven Nummern passt. Allerdings darf es wie in "Cause I Say So" oder "Anger" auch gern mal kurz Zeit zum Durchatmen geben. Die verziert er mit klarer Stimme.

Was Eigenständigkeit betrifft stehen Driven By Entropy eher noch am Anfang. Das sollte aber nicht darüber hinweg täuschen, dass "2010" eine mehr als nachhaltige Duftmarke im Modern Metal setzt. Wäre doch gelacht, wenn da nicht bald ein Label zuschlägt und man demnächst schon mit dem offiziellen Debüt rechnen darf.

Trackliste

  1. 1. Cause I Say So
  2. 2. Are You Alive
  3. 3. We Will Never Surrender
  4. 4. Anger
  5. 5. No One Survived

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