laut.de-Biographie
Elliott Brood
"Während eines Gewitters 1926 lief ein Mann von seinem baufälligen Bauernhaus zu einem Licht, das er auf einem Hügel gesehen hatte", steht in der Biographie Elliott Broods. Als der Mann zurückkommt, überrascht er einen Dieb, der sein Haus auf den Kopf stellt. Er erschlägt ihn mit einer Schaufel, durchwühlt seine Taschen und findet neben einer Mundharmonika nur wenige lose Zettel. "So long, Mr. Elliott Brood, and thanks for the songs", verabschiedet er sich, nachdem er die Leiche in einem Feld verbuddelt hat.
Eine makabre Geschichte, die für Stimmung und Verwirrung sorgt, denn bei Elliott Brood handelt es sich nicht um eine einzelne Person, sondern um ein Trio, bestehend aus Mark Sasso (Banjo, Gitarre, Stimme), Casey Laforet (Gitarre, Klavier, Stimme) und Steve Pitkin (Schlagzeug). Als sie 2002 in Toronto zusammen kommen, kann lediglich Pitkin als Mitglied der 60es-Coverband The Flashing Lights eine gewisse musikalische Erfahrung vorweisen.
Sie selbst bezeichnen ihre Musik als Death Country, wobei Johnny Cash kaum eine Rolle spielt. Ihr Stil geht eher in Richtung akustischer Punk, intensiv und schnörkellos. Womit sie sich im heimischen Kanada schnell einen Namen machen. Ihre erste EP nehmen sie in zwei Tagen in einem Wohnzimmer auf, die Nachfrage ist so stark, dass das Label Weewerk es 2004 als "Tin Type" offiziell veröffentlicht. Die Scheibe verkauft sich mehrere tausend Mal.
Wenn sie nicht ihren normalen Jobs nachgehen – Sasso editiert Dokumentarfilme, Laforet arbeitet als Kartograph – gehen Elliott Brood auf Tour. Nach erfolgreichen Auftritten in Kanada begeben sie sich 2005 auch in die USA und Europa. Mit Unterstützung des staatlichen Canada Music Fund und einem Plattenvertrag mit Six Shooter Records nehmen sie ihr erstes Album "Ambassador" auf, das in Deutschland im März 2006 erscheint.
Noch keine Kommentare