Porträt

laut.de-Biographie

Empty Yard Experiment

Dubai, die größte Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate, hat deutlich mehr zu bieten als Sand, Öl und exorbitanten Luxus für die Urlaubsschickeria. Der kleine Golfstaat beheimatet nämlich auch eine der interessantesten Progressive Rock- und Metal-Bands des Post Millenniums. Das Empty Yard Experiment, von sich und den Fans kurz EYE genannt, bietet großartige Musik und ist neben Orphaned Land mittlerweile die angesagteste Kapelle des Nahen Ostens und der Golfregion.

Die Band besteht seit 2006 und hat ihr Hauptquartier seitdem konstant in Dubai-City aufgeschlagen. Nicht ganz ohne Grund, denn: Während in einigen Staaten des nahen Ostens die Kunstform Heavy Metal und Artverwandtes noch immer als unislamisch gegeißelt und in die Illegalität gedrängt wird, zeigt sich das Emirat vergleichsweise weltoffen.

Genau so weltoffen ist auch die zusammengewürfelte Mannschaft von EYE. Neben arabischem Mitgliedern beherbergt das Empty Yard Experiment auch Musiker aus Serbien, Indien oder dem Iran. Getreu ihrer strikt multinationalen wie multikulturellen Sichtweise auf die Welt, setzt sich auch ihre Musik aus verschiedenen Versatzstücken zusammen, deren Gegensätze auf dem 2014 erscheinenden Debüt "Kallisti" sich in einem großen Schmelztiegel harmonisch vereinen.

Das besondere ihrer Musik liegt in einer ästhetischen und integrativen Kraft, die zwar musikalische Widersprüche vereint, dabei jedoch über eine seltene Qualität verfügt: Egal wo man herkommt und mit welcher Musik man sozialisiert ist, irgend ein Teil kommt einem immer exotisch vor. Dieses Quäntchen Fremdartigkeit steigert das emotionale Erlebnis beträchtlich und macht einen Großteil ihrer klanglichen Eigenständigkeit aus.

Denn diese bleibt trotz aller hörbaren Einflüsse durchweg unangetastet. So mischen sich indische Percussion mit Andeutungen arabischer Skalen, persischer Kompositionskunst sowie einer gelegentlich osteuropäischen Melancholie, die sie vor allem über ihre Keyboards transportieren. Das alles wäre schon spektakulär genug. Doch der wahre Clou kommt erst in der Kombination mit Prog, Psychedelic und Metal zum tragen.

Diesen Anteil ihrer Natur würzen EYE mit einer famosen Mischung von Althergebrachtem mit modernen Elementen. Alte Hasen wie etwa King Crimson oder Pink Floyd sind als Echo genau so hörbar, wie der niedergeschlagene Spirit von Tool oder Elektrorock Marke Nine Inch Nails. So geben sich West und Ost. Nord und Süd gern die Klinke in die Hand, um gleich darauf unentwirrbar aneinander kleben zu bleiben.

So viel Talent bleibt auch westlichen Bands nicht verborgen. EYE treten ab 2013 u.A. als Opener für Metallica, Anathema oder Evanescence auf. Das bringt ihnen den ersehnten und deutlich erhöhten Bekanntheitsgrad bei einem westlichen Publikum. Auch ihre Liveshows geraten dabei ähnlich besonders wie ihre Musik. Mittels Leinwänden, Ton-, Licht- und Bildeffekten zelebrieren sie ein multimediales Spektakel, welches ihnen eine direkte Kommunikation mit den Zuschauern ermöglicht.

Alben

Surftipps

  • EYE

    offizielle Webpräsenz

    http://http://www.emptyyardexperiment.com/

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