laut.de-Biographie
Endseeker
Entombed, Dismember, Grave, Unleashed – schwedische Death-Metal-Heroen gibt es viele. Doch wie in jeder Sparte extremen Metals versucht auch eine schier unüberschaubare Zahl jüngerer Vertreter an die guten alten Zeiten des Stockholmer Todessounds anzuknüpfen. Während sich ein Großteil des Nachwuchses jedoch im endlosen Sumpf des L-G Petrov-Gedächtnisgerumpels verliert, entdeckt man alle paar Jahre einmal einen Silberstreif am Horizont.
Ein solcher tut sich im Jahre 2014 in der Hansestadt Hamburg auf. Zwischen Reeperbahn und Fischkuttern legen Gitarrist Jury Kowalczyk und Schlagzeuger André Kummer den Grundstein für das, was bereits ihr fünftes gemeinsames Bandprojekt darstellt. Nachdem zuvor Death-, Black- und Metalcore-Anleihen auf dem Programm standen, widmet sich das eingespielte Duo nun gänzlich der alten schwedischen Schule: Endseeker sind geboren.
Mit personeller Verstärkung in Form von Eggert (Bass), Ben (Gitarre) und Lenny (Gesang) werden Endseeker 2015 dann von zwei der wichtigen deutschen Metal-Protagonisten unter die Fittiche genommen. Mit der Unterstützung von Heaven Shall Burn-Gitarrist Alex Dietz und Dark Age-Chef Eike Freese (u.a. Mixing für Deep Purple) nimmt das Quintett seine Debüt-EP "Corrosive Revelation" auf, die im November desselben Jahres bei der deutschen Metal-Talentschmiede F.D.A. Rekotz erscheint. Das Ergebnis ist ein knapp zwanzminütiges Old-School-Death-Metal-Kleinod, das mit blackig angehauchten Riffs, dünn gesäten Melodien und schleppenden Doomparts zwar gerne den Blick über den Tellerrand wagt, sich aber immer wieder auf die Heldentaten der Stockholmer Veteranen beruft.
Gerumpel mit Gehirn, Stimmband-Malträtierung bis aufs Äußerste und eine Durchschlagskraft, die manch zeitgenössischen Black'n'Rollern abgeht – das sind die Zutaten, die Endseeker 2016 zu einer der größten deutschen Death-Metal-Hoffnungen machen.
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