laut.de-Biographie
Eyefear
Wenn man sich in Deutschland im Winter mitunter den Arsch abfriert, freuen sie die Australier gemeinhin über angenehme bis schweißtreibende Temperaturen. Während es im Sommer 1994 in unseren Breitengraden recht warm ist, sitzen die beiden Gitarristen Con Papazoglou und Ken Taylor sowie Basser Rob Gorham und Drummer Zain Kimmie derweil in Melbourne zusammen, beklagen sich über das bescheidene Wetter und gründen ganz nebenbei die Band Eyefear.
Zwei Jahre später haben sie nicht nur Sänger Jason Smart mit dabei, sondern nehmen auch ihr Debüt "Edge Of Existance" auf, das sie in Eigenregie verticken. Die Reaktionen auf die Scheibe geraten rund um den Erdball wohlwollend bis euphorisch.
Anstatt richtig durchzustarten, machen sich Jason und Ken im Frühjahr 1997 vom Acker. Das verpasst den Australiern einen herben Rückschlag, doch Ende des Jahres finden sie mit Anthony Porchia wenigstens wieder einen zweiten Gitarristen, den sie für ihren progressiven Power Metal nun mal benötigen.
Mitte des folgenden Jahres stehen Eyefear immer noch ohne Sänger da. Das Schicksal will es so, dass sich die lokalen Helden von Hyperion gerade aufgelöst haben. Con und deren Sänger Jimmy Georgopoulos sind nicht nur beide griechischer Abstammung, sondern haben zusammen ohnehin schon ein gemeinsames Projekt laufen.
Was liegt also näher, als Jimmy bei Eyefear als Sänger einzubauen? Damit nicht genug: Mit Shiran Manan holen sie sich auch noch einen Keyboarder dazu. In dieser Besetzung spielen sie, erneut in Eigenregie, die EP "Dawn - A New Beginning" ein.
Wieder schlägt das Schicksal zu: Zwischen August 1999 und Februar 2000 laufen der Band sowohl Sänger, Keyboarder als auch einer der Gitarristen davon. Erneut sind Eyefear auf das Trio Rob, Con und Zain reduziert, doch davon lassen sie sich auch diesmal nicht entmutigen.
Im September des Jahres finden sie im ehemaligen Pegazus-Frontmann Danny Cecati einen neuen Sänger, allerdings bleibt der neue Keyboarder fast nur zum Frühstück und packt während der Aufnahmen schon wieder seine Sachen.
Da diese nur stückchenweise machbar sind (Produzent Endel Rivers ist einfach zu sehr mit anderen Bands wie Vanishing Point, Black Majesty oder Enter Twilight ausgebucht), ist der Ausfall aber verkraftbar. Sowieso als mit Sammy Giaccotto ein mehr als adäquate Ersatz gefunden wird. Mit ihm bringen sie die Arbeiten an "9 Elements Of Inner Vision" zu Ende. Für den Mix greifen sie nochmal tief in die Tasche und verpflichten King Diamond-Gitarrist Andy LaRocque.
Der Aufwand macht sich bezahlt, denn im Juli 2004 haben sie endlich einen Deal mit Massacre Records in der Tasche. Die veröffentlichen die Scheibe Ende des Jahres in Europa, Australien und Kanada, während in den USA Nightmare Records den Vertrieb übernehmen. Allerdings kommt es auch nach dem Release nur zu ein paar Einzelgigs, zu denen Eyefear Australien nicht mal verlassen müssen. So machen sie sich im Juli 2005 schon wieder an die Vorbereitungen zum nächsten Album, das sie erneut von Andy LaRocque abmischen lassen wollen.
Die Aufnahmen starten im Januar 2006 in Sammys Studio, allerdings dauert es doch bis Ende des Jahres, ehe die Scheibe komplett im Kasten ist. Inzwischen spielen Eyefear als Opener bei Bands wie Blind Guardian, Jon Oliva's Pain oder Evergrey, und endlich geht es auch mal in die USA.
Da sich Massacre nicht gerade ein Bein ausreißen, begeben sich Eyefear auf die Suche nach einem neuen Label. Dieses finden sie schließlich in Dockyard 1, die Ende Juni 2007 das neue Album "A World Full Of Grey" veröffentlichen.
Auch Basser Rob verliert irgendwann das Interesse an der Band und konzentriert sich lieber auf sein Privatleben. Ersatz ist so bald nicht zu finden, weswegen Eyefear die Aufnahmen zu "The Unseen" als Quartett durchziehen und Con auch die Bassspuren einspielt.
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