laut.de-Biographie
Heartbreak Engines
Die besten Bands entstehen doch eh aus 'ner Bierlaune heraus, also was solls? Das dachte sich wohl auch Ex-The Spook Sänger Lou, als er 2002 auf den ehemaligen Pitmen-Kontrabasser Grischa trifft. Nach ein paar Bier und mindestens so vielen Jägermeistern ist klar, dass dabei unbedingt auch was Musikalisches rauskommen muss. Zwei Monate ziehen ins Land, bis Lou die Rocketboys-Mucker Syd Vega (Gitarre) und Drummer Rocco sowie Gitarrist Dan überzeugt hat, mit ihm und Grischa die Heartbreak Engines zu gründen.
Ist die Band vorerst noch als Nebenprojekt geplant, nimmt sie mehr und mehr Form an, nachdem Lou bei The Spook aussteigt und sich Pitmen auflösen. Die Songs, die die Jungs das Jahr über geschrieben haben, sind irgendwo zwischen Punk, Rockabilly und Rock'n'Roll angesiedelt und sorgen für jede Menge gute Laune. Der gleichen Meinung ist das Dortmunder People Like You-Label und nimmt die Engines unter Vertrag.
Das Debüt "Good Drinks, Good Butts, Good Fellows" hat nicht nur einen arschcoolen Titel, sondern auch elf Nummern am Start, die auf jeder besseren Party recht am Platz sind. Anschließend müssen natürlich die Clubs gerockt werden. So geht es im Oktober 2003 mit Demented Are Go und Karloff auf Tour durch das Vereinigte Königreich von Queen Elisabeth II. und anschließend durch Deutschland. Hier sind allerdings Phenomenauts dabei.
Das folgende Jahr spielen die Heartbreak Engines diverse Festivals und teilen sich die Bühne unter anderem mit The Bones, The Meteors oder den V8Wankers, bevor eine längere Tour mit Nekromantix folgt. 2005 stehen zunächst die Aufnahmen für das zweite Album an, ehe sie im Vorprogramm der Toy Dolls zwei Shows reißen. "Love Murder Blues" erscheint Mitte August und knüpft nahtlos an den Vorgänger an.
Die Scheibe rockt wie Sau. Entsprechend verhalten sich die Herren selber. Während der Popkomm teilen sie sich die Bühne mit einem Kerl namens Ski-King, Deadline und The Bones. Anschließend sind sie noch für eine ganze Anzahl an Einzelgigs allein unterwegs, ehe sie ein wenig Ruhe einkehren lassen. Die hält allerdings nicht lange an, denn schon Mitte April sind sie mit Demented Are Go, Roger Miret, The Bones und natürlich dem Ski-King auf der 'Bad Boys For Live-Tour 2006' wieder auf Reisen.
Auch in der folgenden Zeit sind sie immer mal wieder live zu sehen, konzentrieren sich jedoch hauptsächlich auf die Vorproduktion für ihr nächstes Album. Drummer Rocco hat sich ein kleines Studio eingerichtet, wo sich die Heartbreaks detailliert auf die neue Scheibe vorbereiten. Im Sommer 2007 begeben sich die Heartbreak Engines schließlich ins Studio, um dort mit den Aufnahmen zu beginnen. Kaum sind die Arbeiten erledigt, geht es auch schon wieder zurück auf die Bühnen. Die hat Basser Grischa derweil nur selten verlassen, spielt er inzwischen doch auch bei Demented Are Go mit.
"One Hour Hero" erscheint Mitte September; Anfang Oktober steht mit The Rocket Dogs und Radio City Riot eine Tour durch Europa an. Doch obwohl das Album richtig stark ist und die Band sich auf ihren Touren den Arsch aufreißt, scheint sich alles gegen sie verschworen zu haben. Die Konzerte werden kaum beworben, die Veranstalter halten sich nicht an Abmachungen, die Fans bleiben aus und die Band verliert mehr und mehr Geld.
Dass dabei der Enthusiasmus flöten geht, ist klar. So wird es 2008 recht still um die Band. Während Dan hin und wieder bei den Solo-Auftritten der The Creepshow-Sängerin Sarah Blackwood aushilft, basteln Lou und Syd schon an ihrem nächsten Projekt namens Death Of A Demon. Schließlich kommen alle zu dem Entschluss, dass man die Heartbreak Engines vielleicht zu Grabe tragen, zumindest aber eine längere Pause einlegen sollte.
Bevor das geschieht, geben die Jungs auf ihrer MySpace-Seite noch diverse Songs zum Download frei und spielen am 30. Dezember ihren vorerst letzten Gig im Wild At Heart in Berlin.
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