laut.de-Kritik
Glanzleistung in Sachen Bay Area Thrash Metal.
Review von Michael EdelePasst ja mal wieder. Erst dauert es ewig, ehe Heathen mit ihrem neuen Album fertig werden, dann muss es erst noch mal neu abgemischt werden, und schließlich liegen nicht genügend Promos vor, um auch für laut.de ne Scheibe locker zu machen ...
Mit ein paar Wochen Verspätung dreht sich "The Evolution Of Chaos" dann doch auch in meinem CD-Schacht und aller Ärger über die lange Wartezeit ist wie weggeblasen. Schließlich haben die Heiden auf ihrem neuen Album nichts dem Zufall überlassen und sich prominente Unterstützung gesichert. Den neue Mix hat Jacob Hansen (Illdisposed, Volbeat) übernommen, das Cover stammt aus der Feder von Travis Smith (Nevermore, Opeth), und mit Steve DiGiorgio und Jon Allen (beide Sadus), bzw. Gary Holt und Rob Dukes (beide Exodus) stehen ein paar routinierte Gastmusiker Spalier.
Die Sadus-Bagage tritt auch gleich im Intro in Erscheinung und sorgt für Sitar bzw. Percussion. Nach diesem ruhigen, orientalisch angehauchten Einstieg bläst einem "Dying Season" titelgerecht die Rübe von den Schultern. Der Track lief auf MySpace schon eine Zeit lang, aber mit dem vollem Druck der Hansen-Produktion peitscht das Teil in bester Exodus-Manier nach vorne weg. Und wenn die Rübe nicht wie bei "Men In Black" gleich wieder nachwachsen soll, dann knallt man am besten "Fade Away" und "Silent Nothingness" gleich hinterher.
Klar, die Exodus-Vibes sind immer wieder zu hören, das war auf dem Debüt "Breaking The Silence" bereits nicht anders. Doch auch die Metallica-Einflüsse von "Victims Of Deception" sind wieder da.
Am deutlichsten ist dies beim überlangen "No Stone Unturned" zu hören. Was da insbesondere nach dem akustischen Break an meine Löffel dringt, klingt doch deutlich nach Metallica zu seligen "Master Of Puppets"-Zeiten. Der ganze Aufbau des Songs erinnert nicht selten an den legendären Titeltrack.
Aber Heathen sind natürlich weit mehr als ein Abziehbild von Exodus und/oder Metallica. Die Gitarrenarbeit von Lee Altus und seinem Spezi Kragen Lum ist herausragend, und mit Sänger David White hat man nach wie vor einen Ausnahmesänger in den eigenen Reihen. Der glänzt auf dem Album mit seiner rauen, dennoch ausgesprochen melodischen Stimme und ein paar Gesangslinien, die sich spätestens nach dem zweiten Durchlauf im Ohr festsetzen.
Allerdings setzt er auch einem höchstens mittelprächtigen Track wie "A Hero's Welcome" durch seinen derbst pathetischen und patriotischen Text die staubige Krone auf. So was bleibt einem gern wie die Pest am Arsch hängen (siehe Iced Earth), sollte aber beim Hörer keine weiteren Auswirkungen hinterlassen. Dazu ist das Album insgesamt einfach zu gut.
11 Kommentare
Hmmm guter Bay Area Thrash? Klingt interessant, muss ich mir mal anhören.
handwerklich haben dies drauf,soli sind ganz nett, ist mir aber irgendwie zu handzahm.stimme gefällt mir überhaupt nicht.der vergleich mit metallica triffts ganz gut aber die fand ich eigentlich auch scho immer fad.forbidden kommt mich da auch noch in den sinn, nur das die paar ecken geiler waren
Jawoll!
20 verfickte Jahre hat es gedauert und nun sind sie endlich wieder da (Dieses Demo-Cover-Dingsbums zählt nicht). Scheiß auf Exodus, Forbidden und Testament.
okay, ist wirklich so geil, obwohl ich nicht viele alben aus dem thrash-metal sektor besitze. aber die gitarren sind wirklich göttlich.
Also das ist mir jetzt doch ne Nummer ZU thrashig....
Just awesome!!