laut.de-Kritik
Auch in Frankreich gibt's guten Power Metal.
Review von Michael EdeleAus dem französischen Nachbarlande hat man auf dem Metal Sektor über die Jahre ja nie sonderlich viel Bemerkenswertes vorgesetzt bekommen. Außer Massacra und Loudblast fallen mir da höchstens noch Misanthrope ein, die ich nie sonderlich inspirierend fand. Heavenly, aus der französischen Hauptstadt, haben sich aber schon letztes Jahr aufgemacht, mal ein Wörtchen mitzureden.
Mit "Coming From The Sky" wurden sie letztes Jahr noch als Hellooweens kleine Brüder angepriesen. Dieses Mal heißt es, sie klingen so, wie Helloween heute klingen sollten. Ob das ein kleiner Seitenhieb des ehemaligen Labels der Kürbisköpfe ist, weiß ich nicht. Man kann aber wohl getrost von Tatsachen sprechen, wenn man von deutlichen Parallelen zwischen Heavenly und dem Hamburger Quintett spricht. Fakt ist auch, dass sich schon der letztjährige Erstling zum bestverhökerten Newcomer bei Noise Records mauserte.
Griff man auf diesem noch auf prominente Unterstützung von Kai Hansen und Piet Sielk zurück, verließ man sich bei "Sign Of The Winner" allein auf die eigenen Fähigkeiten und damit auf Neu-Basser Emmanuel Pélisson, Keyboarder Frédéric Leclercq und vor allem den neuen Sechsaiter Fréd, der einige sehr feine Melodien am Start hat. Nur Produzent Tommy Hansen ist natürlich kein Unbekannter mehr, der den Sound der CD wirklich veredelt und sehr transparent gestaltet hat. Was die Jungs live daraus machen, zeigen sie demnächst auf der Tour mit Stratovarius.
Sollte es für Heavenly so weitergehen, dürfte man auf dem dritten Album wohl endgültig so etwas wie eigene Trademarks entwickelt, und mit etwas Glück auch schon den japanischen Markt knacken. Die Mucke ist dafür jedenfalls geradezu prädestiniert.
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