Porträt

laut.de-Biographie

Kittie

1996 gründen die Schwestern und selbsternannten Miezen Morgan und Mercedes Lander im kanadischen London im zarten Jugendalter die Band Kittie. Während Erstere sich mit ihrer Klampfe hinters Mikro stellt, macht sich Letztere daran, die Felle zu malträtieren. Die damaligen Teenies beginnen mit Coverversionen von Bands wie Nirvana und Silverchair.

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Ins Boot der reinen Frauen-Formation springen bald Fallon Bowman (Gitarre, Vocals) und Tanya Candler (Bass). Die Band widmet sich fortan der (bisherigen) Männerdomäne Hardcore. Tanya gibt jedoch bald an Talena Atfield ab, weil Candler die Punkband Candy Darlings gründet. Damit sollte klar sein, dass man bei diesem Trupp weder sanftes Gurren noch Schnurren zu erwarten hat. Stattdessen sind statt gutturaler Laute aggressiver Gesang und Growls zu hören, die aus dem Rachen von Mercedes stammen, die sich bald statt ihrer Schwester ans Mikro stellt.

Während sich das Besetzungskarussell über die Jahre ständig dreht, bleibt das Geschwisterpaar Lander eine Konstante der Band. Ein erstes Demo erscheint 1998 unter dem Namen "Sexizhell", weitere kommen 1999 als die "Kittie-Demos" raus. Songtitel wie "Get Off (You Can Eat A Dick)" machen die Marschrichtung klar. Inhaltlich stehen Kittie in der Tradition der Riot-Grrrls. Ihre Texte richten sich gegen Machos, Politiker, Pädophile und sonstige Personen, die ihnen ein Dorn im Auge sind. Da sie dabei nicht immer jugendfrei zur Sache gehen (trotz jungen Alters), verbannen amerikanische Radiostationen einige ihrer Songs aus dem Programm. Zumindest das Interesse der Musikindustrie wecken sie so aber.

Bei Erscheinen ihres Debütalbums "Spit" 2000 sind die Lander-Schwestern gerade einmal 15 respektive 17 Jahre alt. Ihr Stil entwickelt sich mehr in Richtung Nu Metal der Marke Korn und Slipknot. Die Mucke kommt dermaßen gut an, dass Kittie schon im selben Sommer mit den Maskenmännern und Pantera unterwegs sind und beim Ozzfest auf der Bühne stehen. Ein Jahr später erreicht "Spit" Goldstatus.

Weil Bowman die Band verlässt, muss Jeff Philips (Thine Eyes Bleed) bei einem Gig einspringen. Das macht ihn zum inoffiziellen Mitglied. Nach Veröffentlichung des Nachfolgealbums "Oracle" klampft Jennifer Arroyo am Bass mit. Sowohl in den Staaten, als auch in Europa sind die Mädels eifrig unterwegs und schieben zwischenzeitlich noch eine EP nach.

Jennifer Arroyo gründet mit Biohazards Graziardei das Nebenprojekt Rodek, mit Lisa Marx gibt es bald Zuwachs. Dann ist es auch schon Zeit für das nächste Studioalbum "Until The End", bevor es direkt wieder auf Tour geht. Erschöpfungserscheinungen bei Mercedes verzögern dies aber um ein paar Monate.

Im Jahr darauf steht das Schwesternpaar wieder alleine da, Marx und Arroyo wandern ab. Neue Mitglieder sind Bassistin Trish Doen und Gitarristin Tara McLeod. In den Mole Studios in London nehmen sie einige Demos auf. Nebenher ist Morgan auf dem Kataklysm-Album "In The Arms Of Devastation" als Gastvokalistin zu hören. Anfang November unterzeichnen Kittie beim Label Rock Ridge Music, wo ihre EP "Never Again" erscheint.

Kittie - Fire
Kittie Fire
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Kurz nach der'Never Again'-Mammuttour, unter anderem mit The Agony Scene und Dead To Fall, gründen sie ihr eigenes Label X Of Infamy Records (das sie zunächst Kiss Of Infamy Records nennen wollten, aber schnell Ärger mit den Anwälten von KISS bekamen).

Hierüber veröffentlichen sie Anfang 2007 die vierte Scheibe "Funeral For Yesterday", das die erste und letzte Veröffentlichung mit Trish am Bass ist. Ihren Platz nimmt im Herbst bereits Ivy Vujic (In The Wake) ein. Zunächst nur für eine Tour, doch da Trish an Anorexie leidet, muss sie ihren Platz räumen. Obwohl sie im August 2008 den plötzlichen Tod ihres Vaters und Managers David verkraften müssen, kommen die Kitties tatsächlich wieder nach Europa und geben sogar ein paar Konzerte in Russland.

Nebenbei arbeiten sie bereits an neuen Songs und kehren im Oktober 2009 mit "In The Black" zurück. Obwohl das Interesse der Öffentlichkeit mit der Zeit ein wenig nachlässt, sind sie denoch so häufig wie möglich on the road unterwegs. So ziehen einmal mehr zwei Jahre ins Land, ehe sie sich Anfang September 2011 mit ihrem bis dato abwechslungsreichsten Album "I've Failed You" zurück melden.

Im Jahr darauf gibt die Band bekannt, dass Bassistin Trish Joan wieder zur Kittie zurück kehrt. Sie ist auch live mit unterwegs, bis sie 2017 im Alter von 31 Jahren unerwartet stirbt. Zu diesem Zeitpunkt hat die Bassistin mit ihren Depressionen zu kämpfen, was sie auch auf ihren Social Media-Kanälen thematisiert. Kittie machen dennoch weiter. Im Oktober 2017 stehen sie in ihrer Heimatstadt auf der Bühne, um das 20-jährige Jubiläum zu feiern. Mit dabei sind die ehemaligen MusikerInnen Tanya Candler, Fallon Bowman, Jeff Phillips, Jennifer Arroyo und Ivy Vujic, die jeweils bei Songs mitspielen, bei denen sie Teil der Combo waren.

Bei diesem Auftritt läuft die Kamera mit, das Ergebnis mündet in der Doku "Origins/Evolutions". In der Folge steht das Fortbestehen der Band auf des Messers Schneide, da sich die Lander-Schwestern schwer vorstellen können, ohne die verstorbene Trish Doan weiterzumachen. 2021 flattern aber lukrative Angebote von Booking-Firmen ins Kittie-Hauptquartier und führen zu einem Umdenken. Ivy Jenkins, die schon von 2007 bis 2012 Stammkraft war, übernimmt den Job an den Stahltrossen. Nach einigen Festival-Auftritten unterschreiben sie einen neuen Label-Deal bei Sumerian Records und machen sich Anfang 2023 daran, neues Material zu schreiben. Im Mai des selben Jahres erscheint dann mit "Vultures" der erste neue Track seit zwölf Jahren. Mit "Fire" steht dann im Juni 2024 endlich auch wieder eine neues Album in den Regalen.

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Alben

Kittie - Fire: Album-Cover
  • Leserwertung: 1 Punkt
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2024 Fire

Kritik von Mia Lada-Klein

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Kittie - In The Black: Album-Cover
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2009 In The Black

Kritik von Michael Edele

Plätschert vor sich hin und kommt nicht aus der Hüfte. (0 Kommentare)

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