laut.de-Biographie
Las Ketchup
In schöner Regelmäßigkeit kehrt er wieder, fast wie das Christkind: der Sommerhit. In Spanien und Italien können die drei Schwestern Pilar, Lola und Lucía mit ihrem "Ketchup Song" fast nach Belieben durch die Charts spazieren und setzen sich natürlich ganz oben fest. Zum Leidwesen manch Dünnhäutiger ist die Inkubationszeit auch in Deutschland relativ kurz, so bleibt Teutonien nicht verschont und muss sich dem Ketchup-Fieber ergeben. Der Titel des Opus' lautet eigentlich "Aserejé". Da in Deutschland aber wahrscheinlich die wenigsten dieses Wort unfallfrei aussprechen können, heißt der Track schlicht "Ketchup Song".
Der Titel des ersten Albums "Hijas Del Tomate" (Töchter der Tomate) ist autobiografischer Natur, denn die Musik bekommen die drei Schwestern in die Wiege gelegt. Ihr Vater ist ein in Spanien sehr bekannter Flamenco-Gitarrist, der mit Nachnamen eben "Tomate" heißt. Bis 2002 versuchen die drei mehr oder weniger erfolgreich, im Showgeschäft Fuß zu fassen. Lola und Lucia musizieren, während sich Pilar schauspielerisch in Szene zu setzen versucht. Mittlerweile müssen sie aber keine Türen mehr einrennen, denn die erwähnte erste Single macht sie in Iberien und Italien zu bekannten Stars. Sie erzählt die Geschichte eines Zigeunerjungen, der kiffend durch die Gegend rennt und ganz dolle auf Hip Hop steht - fast wie aus dem Leben gegriffen.
Alle Welt redet vom legitimen Nachfolger von "Macarena" und natürlich gibt es zum Song den passenden Hüftschwung samt Choreografie-Anleitung und Eins-zwei-Abzählanleitung. Wer jetzt aber glaubt, hier würde von der musikalischen Seite nur Computermüll produziert, hat sich gehörig geschnitten. Das Album "Hijas Del Tomate" wird von den angesehensten Musikern Spaniens eingespielt.
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