laut.de-Kritik

Fun Punk, Nu Metal und Reggae für den Sommer.

Review von

Das ist dann also das viel zitierte dritte "Make it or break it"-Album. Obwohl ich mir die Scheibe jetzt doch schon zum wiederholten Male einfahre, wage ich es nicht, irgendeine Prognose abzugeben, wie die Zukunft der Italiener wohl aussehen mag. "Numb" hat definitiv seine starken Momente, aber genau wie auf den Vorgängern auch wirken viele der Songs einfach eine Spur zu zerfahren, um sich dem Musikgenuss uneingeschränkt hingeben zu können.

Das Ganze scheint aber System zu haben, denn dass die Jungs technische Fähigkeiten besitzen, daran besteht kein Zweifel und diese Masse an Breaks ist wohl einfach deren Ding. Muss ja nicht jedem gefallen, doch Linea 77 schaffen so oder so jede Menge gute Laune zu versprühen und erinnern mich ein ums andere Mal an die genialen Infectious Grooves, auch wenn sie nicht ganz so wild und verspielt zur Sache gehen, wie Psycho Miko und seine Mannen damals. Wenn sie wie bei "Fantasma" oder "66. (Diabulus In Musica)" dann die italienischen Vocals auspacken, oder das Saxophon bei "Warhol" durch die Gegend trötet, haben sie schon einen leichten Exotenbonus, der einen zusätzlichen Reiz hat.

Mit Haggis von Senser haben sie einen durchaus fähigen Mann für den Mix von "Numb" gewinnen können und für die Songs "Warhol" und "66. (Diabulus In Musica)" sicherten sie sich die Hilfe von Aretuska's BrasSicilian und SubSonica, die außerhalb Italien wohl eh kein Schwein kennt. Für die ersten 5000 Käufer gibt es auch noch einen DVD-Bonus namens "The Numb Experience", die Sänger Emo entworfen hat. Wer noch ne "Gute Laune Scheibe" mit ner Mischung aus Fun Punk, Nu Metal und Reggae für den Sommer braucht, liegt bei Linea 77 also gar nicht mal so falsch.

Trackliste

  1. 1. Venus
  2. 2. Insane lovers
  3. 3. Fantsma
  4. 4. Warhol
  5. 5. Ants
  6. 6. 66 (Diabulus In Musica)
  7. 7. Third Moon
  8. 8. I Fall Asleep
  9. 9. Houdini
  10. 10. New World Soccer
  11. 11. Alienation Is The New Form Of Zen

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