Porträt

laut.de-Biographie

Madeon

So jung und schon das ultimative Gespür für Popmusik. Das ist Madeon, Jahrgang 1994.

Geboren wird er in Nantes nahe der französischen Atlantikküste als Hugo Pierre Leclerq. In seiner Jugend verkörpert er das klassische Enfant Terrible. Der schlechte Schüler bemüht sich wenig und fliegt als Konsequenz von einigen Schulen.

Für ihn nur logisch also, wohin sein Weg schließlich führt: "Ich hatte nicht viele andere Optionen, also musste ich gut im Musikmachen werden. Es war eine sehr verbindliche Entscheidung."

Seinen ersten Kontakt mit elektronischer Musik hat der kleine Hugo im Alter von zehn Jahren, als er sich eine Daft Punk-Doku im Fernsehen ansieht. Das weckt bereits in frühen Teenagertagen sein Interesse an nicht-kommerziellem House - und an der Musikproduktion.

Doch als er dann, wie er selbst sagt, die Liebe zur Popmusik als Lebensgefühl für sich entdeckt, treibt es ihn wieder zurück in Mainstream-Gefilde. Im Jahr 2010 dann nimmt der damals 16-Jährige an einem Remix-Contest der Band Pendulum teil und gewinnt prompt.

In der Neuinterpretation seines Tracks "The Island" offenbart er nur einen Teil seiner Wurzeln, nämlich die aus dem House-Milieu. Einen kräftigen Teil seiner Pop-Sozialisierung rührt er einzigartig im Jahr darauf zusammen: Die Rede ist von seinem YouTube-Video "Pop-Culture", in dem er 39 Samples bekannter Songs live auf einem Novation Launchpad mixt. Weit über 14 Millionen Klicks erhaschte das Jungtalent damit.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt werden auch große Labels auf ihn aufmerksam. Bis dahin hatte er schon viele Remix-Anfragen abgelehnt. Doch was bringt einen jungen, vertragslosen Künstler dazu? Madeon besitzt eine eigene Art, darüber zu denken. "Ich wollte nie irgendwas Mittelmäßiges machen. Wenn es nicht irgendetwas Riesiges oder Bedeutendes ist, dann mach ich es nicht."

Egal, wie selbstverliebt das klingen mag, an Überzeugung fehlt es ihm jedenfalls nicht mehr. Versetzte er sich früher noch leicht so lange in einen besessenen Rausch, bis Tracks perfekt waren, sieht er das später lockerer. Damals sei seine einzige Option gewesen, gut zu sein, denn: "Wenn ich bei der Musik versage, dann versage ich im Leben."

Im Jahr 2012 schließlich startet der schmal und kindlich wirkende Franzose durch. Er veröffentlicht zuerst die Single "Icarus", die es in England auf Platz 22 der Charts schafft. Der folgende melodische House-Track "Finale" klettert dann - ebenfalls in GB - immerhin auf Platz 35. Die Belohnung: Er darf Haus-DJ bei den MTV EMAs in Frankfurt spielen.

Übrigens, von Live-Auftritten hat das Mastermind auch eine ganz eigene Vorstellung. Statt bloßem Abspielen seiner Songs auf den Gigs möchte er da schon etwas innovativer sein: "Elektronische Musik ist Studiomusik. Sie auf die Bühne zu bringen, ist kontra-intuitiv." Deshalb will er, wie bei "Pop Culture", immer in der Lage sein, auf die Stimmungen des Publikums reagieren zu können.

Sein Hauptaugenmerk liegt live auf der Interaktion. Dass er nicht nur die großen Töne beherrscht, sondern auch seine vielen Controller. Das hat er ja schon oft gezeigt.

Alben

Surftipps

  • Offiziell

    Links zu Spotify und Co.

    https://www.madeon.fr/
  • Madeon auf Facebook

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