Porträt

laut.de-Biographie

Monkey3

Wenn es um seltsame Namen geht, haben die Schweizer Monkey3 die Nase ganz weit vorn. Geht es dabei um den dritten Affen in "Planet Der Affen", der sich in der dritten Szene des Films in der Nase bohrt? Geht es um die legendären drei Affen Nix Sehen, Nix Hören, Nix Sagen? Ist der Name etwa vollkommen sinnfrei?

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Genaues wissen wohl nur Picasso (Bass), Walter (Drums), Boris (Gitarre) und dB (Samples/Keys), die die Band 2001 im schweizerischen Lausanne ins Leben rufen. Der Name geht wohl auf den Titel eines Jams zurück, den die damals noch namenlose Band kurzerhand für ein anstehendes Konzert als Bezeichnung verwendet.

Musikalisch sieht sich das Quartett von Black Sabbath, Led Zeppelin, Pink Floyd und Ähnlichem aus den Siebzigern beeinflusst und spielt somit - korrekt - Stoner Rock. Das Besondere an Monkey3 ist allerdings, dass sie rein instrumental zu Werke gehen.

2003 bringen sie in Eigenregie ihr selbstbetiteltes Debüt auf den Markt und setzen die ersten 1.000 Kopien recht schnell ab. So wird das belgische Label Buzzville auf die Alpenländler aufmerksam und wirft die Scheibe 2004 mit verändertem Artwork noch einmal neu auf den Markt. Da die Reviews durch die Bank euphorisch ausfallen, packen die Jungs ihre Koffer und ziehen kreuz und quer durch Europa. Dabei teilen sie sich die Bühne mit Alabama Thunderpussy, Mono, Dozer oder Hypnos 69.

Im April 2006 geht es wieder ab ins Studio, um am Nachfolger zu arbeiten. Zwischendrin lassen sich Monkey3 aber nicht die Chance entgehen, eine Split-EP zu veröffentlichen. Die sollte zunächst zusammen mit Ufomammut erscheinen, letztlich teilen sie sich den Platz aber mit Hypnos 69.

Monkey3 - Welcome To The Machine
Monkey3 Welcome To The Machine
Soundgewaltiger Trip durch den Klangkosmos der Schweizer.
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Das zweite Album "39 Laps" erscheint Mitte Februar 2007 und bietet nicht nur für Dauerkiffer jede Menge interessante Zeitlupenriffs und Soundwände. Mit "Once Upon A Time In The West" haben sie auch eine fast zehnminütige Nummer mit dabei, die auf dem gleichnamigen Stück von Ennio Morricone basiert.

Scheinbar sind Monkey3 in Sachen Coverversionen auf den Geschmack gekommen. 2009 legen sie mit "Undercover" ein Album vor, auf dem sich neuinterpretierte Fremdkompositionen von KISS, Archive, Pink Floyd, Led Zeppelin oder Deep Purple finden. Zum ersten Mal arbeiten sie auch mit Gesang, den sie von John Garcia (Kyuss, Hermano) und Tony Jelencovich (M.A.N., Transport League) einspielen.

Für ihre eigenen Songs wollen sie weiterhin ohne Gesang arbeiten - zumal das Konzept nach wie vor funktioniert und Monkey3 in ganz Europa unterwegs sind. Nach dem Roadburn Festival in Holland und dem Hellfest in Frankreich machen sie sich an die Aufnahmen von "Beyond The Black Sky", das dieses Mal wieder ausschließlich aus eigenen Kompositionen besteht.

Der Labelwechsel zu Napalm Records trägt die Band zu neuen Höhenflügen. "The 5th Sun" markiert die fünfte Veröffentlichung, die heftig und beinahe überschwänglich daherkommt. Auch live fahren die Schweizer eine ansehnliche Produktion auf und versehen ihre instrumentalen Schwergewichte mit reichlich visuellen Elementen wie Filmen und Projektionen.

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Nichtsdestotrotz kommt es erstmals zu einer personellen Rochade: Picasso verlässt die Affenbande und reicht den Bass an seinen Nachfolger Kevin weiter. Das erste Werk in neuer Formation nennt sich "Astra Symmetry" und erscheint 2016. Hier dehnt der Vierer die Grenzen in Richtung Doom und Psychedelic aus. Des Weiteren halten Sprachsamples und gar ein gänzlich mit Vocals versehener Song Einzug in den Bandsound.

Das nächste Mal zischen Monkey3 bereits im Frühjahr 2019 in entfernte Sphären ab. Das schlicht "Sphere" betitelte sechste Album stehe für "eine abstrakte Interpretation der Naturphänomene, ihrer geometrischen Muster und farbigen Elemente", teilen die Lausanner etwas kryptisch mit. Gemeinsam mit Samsara Blues Experiment wird im Anschluss ausgiebig Europa bereist.

Am Bass kommmt es wenig später zu einer neuerlichen Personaländerung: Jalil übernimmt 2021 den Tieftöner von Kevin, der die Band verlässt. Ansonsten aber bleibt alles beim Alten: Das neue Line-up dreht ein paar Runden durch den Kontinent, ehe es an der Zeit für ein neues Studioalbum ist. Dieses heisst "Welcome To The Machine" und erscheintim Februar 2024 erneut über Napalm Records.

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Alben

Monkey3 - Sphere: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2019 Sphere

Kritik von Gil Bieler

Hinter jedem Songtitel tut sich eine Galaxie auf. (0 Kommentare)

Termine

Do 21.11.2024 Zürich (Dynamo)
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