laut.de-Kritik

Das wird kaum reichen, um am Lady-Pop-Thron zu rütteln.

Review von

Mit dem Song "Soulmate" landete die britische Blondine im Jahr 2007 hierzulande ihren letzten großen Hit. Seither ist es ziemlich still geworden um die ehemalige Psychologie-Studentin aus London. Während der Thron um die Herrschaft im Lady-Pop in der letzten Zeit von "Out-Of-Space-Damen" wie Lady Gaga, Kesha oder auch Natalia Kills in Beschlag genommen wurde, und so einiges an verflossenem Make-Up, zerrissenen Tangas und dubiosen Perücken die Runde machte, glänzte der Shootingstar aus der englischen Hauptstadt lieber mit Abwesenheit.

Wer sich jetzt allerdings auf durchgehend neues Material von Natasha Bedingfield gefreut hat, der wird enttäuscht werden, denn "Strip Me Away" ist lediglich die internationale Version ihres 2010 in Amerika erschienen Albums "Strip Me". Als entschuldigenden Kaufanreiz bietet die 29-Jährige mit "Put Your Arms Around Me" und "Unexpected Hero" sowie der ersten Single "Pocketful Of Sunshine" noch drei weitere Lieder an, die aber allesamt ebenfalls bereits veröffentlicht wurden an. Des Weiteren gesellt sich auch noch eine abgespeckte Version des Songs "Weightless" dazu (Less Is More Version).

Wer also den Import-Weg bezüglich des Albums "Strip Me" wählte, regelmäßige ITunes-Updates pflegt und auch "Pocketful Of Sunshine" bereits sein Eigen nennt, dem wird auf "Strip Me Away" nichts Neues geboten. Neueinsteigern präsentiert sich Natasha Bedingfield stimmgewaltig und trendresistent wie eh und je. Die Beats aus der Retorte bleiben weitgehend im Hintergrund, dafür rückt ihr talentiertes Stimm-Organ mehr in den Vordergrund.

Eine markante Stimme reicht aber nicht aus, und so plätschern Songs wie "Touch" oder "Weightless" aufgrund lieblosen Songwritings gehaltlos dahin. Unkompliziert und emotionslos schwappen Genre-typische Balladen wie "Break Thru" oder "Try" an einem vorbei, und selbst wenn es auf "Strip Me" etwas rockiger im Refrain wird, wollen die Gelenke unterhalb des Beckens nicht so recht mitschunkeln.

"Fünfzehn Songs, die keiner wirklich braucht" – ein solches Statement wäre vielleicht etwas übertrieben. Aber wer sich heutzutage in der hart umkämpften Lady-Pop-Branche behaupten will, der muss schon andere Kaliber auffahren.

Trackliste

  1. 1. Pocketful Of Sunshine
  2. 2. Little Too Much
  3. 3. All I Need
  4. 4. Strip Me
  5. 5. Neon Lights
  6. 6. Weightless
  7. 7. Can't Fall Down
  8. 8. Try
  9. 9. Touch
  10. 10. Run-Run-Run
  11. 11. Brek Thru
  12. 12. No Mozart
  13. 13. Recover
  14. 14. Weightless (Less Is More Version)
  15. 15. Put Your Arms Around Me
  16. 16. Unexpected Hero

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6 Kommentare

  • Vor 12 Jahren

    Find das Album an sich eigentlich wirklich gelungen. Gut gemachte gute Laune Pop mit garantierter Ohrwurmgarantie. :)

  • Vor 12 Jahren

    Für mich auch besser als die zwei Punkte. Allein dafür dass die Frau so gut aussieht.^^

  • Vor 12 Jahren

    Für mich 3 Punkte wert, auch wenn ich die 'Resteverwertung' nicht so toll. Ich hab mir sowohl Strip Me als auch Pocketful of Sunshine aus den USA geholt, deswegen werde ich mir diese Platte nicht kaufen.

  • Vor 12 Jahren

    Einer der dämlichsten Album Titel seid langem ...

  • Vor 6 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 6 Jahren

    Ich lese gerne Eure Kritik, aber manchmal, in diesem Fall mal wieder, seid ihr in eurer Kritik nicht gerechtfertigt. Wie oft habt ihr ohne einmal über den Tellerrand zu schauen, kritisiert.

    Fragen wie: möchte eine Natasha Bedingfield überhaupt auf den Popthron? Will sie sich an Größen wie Madonna oder Lady Gaga (wenn man das Jahr 2011 betrachtet) überhaupt messen?

    Eher nicht! Sie tut was our gefällt und möchte ganz sicher nicht an anderen gemessen werden. Siehe die Anzahl der Alben, die sie veröffentlicht. Ihr geht's nicht um Kommerz.

    Meiningen sind bekanntlich subjektiv... aber quasi die Fähigkeit einer sehr guten Sängerin in frage zu stellen, da sie nicht mit dem Strom schwimmt... Leute... fangt an eine Kritik zur Person und dem Album an sich "evtl. Mal inkl. Intention des Künstlers" zu schreiben. Was wollte Natasha mit diesem Album erzählen? Gibt es evtl. persönliche Verarbeitung mit diesem Werk?

    Das nenne ich eine gute Kritik wenn man sich umfangreich über das Werk eines anderen Menschen auslässt.

    Album bekommt von mir definitiv 3 bis 4 Sterne (da kein Vergleich mit anderen Künstlern - das Album steht für sich und steht da ziemlich gut)