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Moritz Fehrle

Eigentlich hätte sich auch Chefmelancholiker James Blake die Spitzenposition verdient, dem es auf beeindruckende Weise gelang, den eigenen, unverwechselbaren, aber etwas festgefahrenen Stil um spannende neue Facetten zu erweitern und der mit "Assume Form" sein für mich bestes Album vorlegt. Und auch Tyler The Creator schwingt sich mit "Igor" auf zu neuen künstlerischen Höhen. Am Ende aber konnte für mich nur eine Band ganz oben auf dem Treppchen stehen.

Big Thief legten in diesem Jahr gleich zwei fantastische Alben vor. Sah ich bei Blake eine scheinbare künstlerische Sackgasse, hielt ich Indie gleich als gesamtes Genre seit Jahren für weitgehend auserzählt. Es dauerte dann auch etwas, bis sich mir die träumerische und geheimnisumwitterte Atmosphäre von "U.F.O.F." erschloss. Aber im musikalischen Rückblick hat mich nichts in diesem Jahr mehr beeindruckt als die vier New Yorker, die aus fast absoluter Stille einen schwebenden, mystischen Klang spinnen, zu dem Sängerin Adrianne Lenker mit ganz wenigen Worten ganze Szenerien in der Fantasie der Hörer erschafft.

  1. Big Thief – UFOF
  2. James Blake – Assume Form
  3. Tyler The Creator – Igor
  4. La Dispute – Panorama
  5. Morlockk Dilemma – Herzbube
  6. 2 Chainz – Rap Or Go To The League
  7. Vampire Weekend – Father Of The Bride
  8. PNL – Deux Frères
  9. Little Simz – Grey Area
  10. Big Thief – Two Hands
  11. Michael Kiwanuka - Kiwanuka
  12. Harry Quintana – Raro
  13. Weyes Blood – Titanic Rising
  14. Gunna – Drip Or Drown 2
  15. Ariana Grande – Thank U Next
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