Koreanischer Bombast und deutsche Albträume, Vergangenheitsbewältigung und Zukunftsaussichten, KI und Deepfake: Die besten Videos von 2022.
Konstanz (dol) - "I don't make music for eyes. I make music for ears", sagte Adele einst ebenso pointiert wie kurzsichtig. Vor allem die nach wie vor blühende Kunstform des Musikvideos beweist, dass das Auge mithört. Nicht nur als Marketing-Tools sind sie essentiell. Im besten Fall verleihen sie dem Song eine zusätzliche Ebene oder politische Relevanz. Und auch die einleitend zitierte britische Sängerin selbst lässt sich bevorzugt von namhaften Regisseuren in Szene setzen. Hier kommen die ...
Neben dem beinahe obligatorischen Bombast aus dem Land des K-Pop und den mit Preisen im Hinterkopf konzipierten Pop-Clips überzeugt vor allem der bei Album-Covern stets schwächelnde Deutschrap mit seinen visuellen Konzepten. Seit den revolutionären Aggro-Jahren hat das Genre immerhin einen Ruf zu verlieren. Und auch die Satire-Formate entdecken mit immer professionelleren Musikvideos die Möglichkeit, politische Zusammenhänge kunstvoll aufzubereiten.
25 Kommentare mit 2 Antworten, davon 22 auf Unterseiten
Video des Jahres -> https://www.youtube.com/watch?v=zKxJDgnvnQ4
Finde ich auch wirklich stark.
Meine Werke 2022
(3D Spielereien, nichts wirklich Besonderes):
https://www.youtube.com/watch?v=5G9vkKJ2BJ…
Lone Woof - Untame
https://www.youtube.com/watch?v=g1SD1zQcFM…
Lone Woof - Modern Ways
https://www.youtube.com/watch?v=sROll-GhUE…
Tool - Schism
Meine Schism Interpretation schaue ich mir aber immer wieder gerne an.
Wird wieder Zeit für den jährlichen Rant...
Früher waren die Videos des Jahres echt ein Höhepunkt bei laut.de. Es wurden visuell großartige Videos gezeigt, kombiniert mit hochwertiger Musik. So könnte man über coole Videos auch seinen musikalischen Horizont erweitern.
Seit man nun nur noch die zwei geschmacksverirrten Teenager aus dem HipHop-Bereich auf sowas los lässt, kann ich dieses Liste kaum durchklicken. Mag ja alles cineastisch eventuell irgendwie ganz spannend sein. Aber musikalisch ist das so unheimlicher Müll. Mehrfach K-Pop, Chart-Dreck, TV-Altlasten die unlustige Musik machen, uninspirierter Depri-Rap für 12 Jährige. Alles dabei. Kaum auszuhalten.
Dann frag ich mich...war das wirklich alles, was dieses Jahr an Musikvideos geboten hat? Ich denke nein. Zum Beispiel fehlt das großartige Video "the Dreamer" von The Blaze. Auf Anhieb fallen einem 5 weitere ein. Sagt einiges über die "Recherche" aus. Einfach schade sowas.
Aber wenn die Zielgruppe eben 12-16 Jährige sein sollen, dann ist dem so. Schade.
Ich mag falsch liegen, aber... sind die Jahreslisten nicht Ergebnis einer Wahl unter den Autoren?
Die Liste kam n paar Tage zu früh:
https://www.youtube.com/watch?v=5GhhVHpPR_…