"Nie wieder Krieg, Nazis raus": Pünktlich zur Wahl rückt die Punkrockband das Image einer bestimmten Partei ins rechte Licht.

Rheinberg (mima) - Betontod haben heute mit "Hals-Maul-Arsch-Gesicht" ein gelungenes Punkrock-Plädoyer gegen Nazis veröffentlicht. Die Band vom Niederrhein im O-Ton: "Es sind die Momente in denen Zeitzeugen aus den Lagern berichten, die uns auch nach all den Jahren noch die Tränen in die Augen treiben und wir es als Verpflichtung ansehen, es immer und immer wieder in die Welt hinauszuschreien, dass es so etwas nie wieder geben darf. Es ist die Pflicht eines jeden Menschen gegen diese Nazis anzukämpfen und sich ihnen entgegenzustellen. Das mittlerweile wieder einige von denen in unseren Parlamenten sitzen lässt unseren Schrei nur noch lauter werden. Nie wieder Krieg, Nazis raus!"

Die Message ist klar: Zu Zeilen wie "Und dieses finstere Erbe, / es macht Dich immer wieder stolz" zeigen sie Bilder von Björn Höcke; zu "benimmst Dich wie die letzte Sau" werden rechte Demonstrationsaufmärsche oder auch mal Alice Weidel eingeblendet. Wem das immer noch zu subtil ist - zum Refrain "Ich kann die Scheiße nicht mehr hören / denn ich weiß wohin das führt (...) Ich will das nicht und darum Hals-Maul-Arsch-Gesicht" werden sämtliche Bundestagsabgeordnete der AfD päsentiert. Betontod sind wahre Meister im Beleidigen, während sie nicht beleidigen. Das muss man erstmal so hinbekommen. Darüber stellen sie wiederholt klar: "Und diskutieren mit Dir macht leider keinen Sinn." Selbstverständlich gibt es dazu auch wieder die passende visuelle Stimulation: Demonstrationsplakate mit den Aufschriften "Die Regierung verarscht uns alle!" oder "Demokratie statt Merkelat". Auf Plakaten von Die Partei ist es Satire, die eingeblendeten Menschen meinen es ernst.

"Hals-Maul-Arsch-Gesicht" erscheint auf dem kommenden Album "Pace Per Sempre", das am 29. Oktober erscheint. Der Titel heißt soviel wie "Friede für immer", was die Bedeutung des Albums perfekt widerspiegelt: "Diese Platte ist eine Kampfansage an all jene, die sich gegen eine weltoffene und vielschichtige Gesellschaft richten", so Betontod-Gitarrist Vohwinkel. Passend dazu zeigt sich das Cover im Regenbogen-Gewand. Die Inspiration dazu lieferte wahrscheinlich die erste Singleauskopplung "Regenbogen", die sich bereits mit liebevollen Schlägen ins Gesicht präsentierte: "Hinter den Wasserwerfern seh' ich den Regenbogen."

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