Bushido plant eine Girlgroup mit ausgeschiedenen Kandidatinnen aus den Popstars-Casting. Auch seine eigenen Songs sorgen derzeit für Schlagzeilen - in Saarbrücken ist eine Kontroverse um die Texte des 28-Jährigen entbrannt.
München/Saarbrücken (mk) - Rapper Bushido, alias Sonny Black, gründet eine eigene Girlgroup. "Mein großer Plan für die nächste Zeit - ich mach 'ne richtige Girlband", verriet der Deutsch-Rapper dem Bravo-Magazin. Dafür hat er sich drei ehemalige Popstars-Kandidatinnen der letzten TV-Staffel ausgesucht. Auf welche Teilnehmerinnen seine Wahl fiel, ist jedoch noch nicht bekannt. "Es sind drei, die aus dem gleichen "Popstars"-Pool stammen wie Monrose. Aber meine Band soll richtig cool werden! Ich kann zwar noch keine Namen verraten - aber sie arbeiten jetzt schon fleißig im Studio."
Bushido stapelt nicht gerade tief: "Sie sollen so erfolgreich werden wie die No Angels!" Dabei sind die Mädels doch nur zweite Wahl - zu schlecht für Popstars, aber gut genug für den Rapper?! Noch vor kurzem lieferten sich der Sänger deutsch-tunesischer Abstammung und das Monrose-Mitglied Senna einen mündlichen Schlagabtausch. Monrose seien eine "Plastikgruppe" und "Senna ist das beste Beispiel dafür, wie der Erfolg ein ganz normales Mädchen vollkommen versaut", äußerte sich Bushido im Dezember und löste damit einen Streit aus.
Doch der Berliner macht nicht nur mit seinen zukünftigen Managerplänen Schlagzeilen, auch seine Songs sorgen derzeit für erhitzte Gemüter - in Saarbrücken versuchen aufgebrachte Bushido-Gegner, per Unterschriftenaktion dessen Konzertauftritt zu verhindern und lösten damit eine Politikdebatte um die "gewaltverherrlichenden" Texte des 28-Jährigen aus.
Ein für Ende Februar im Saarbrücker Garage-Club geplanter Gig soll nach Meinung mehrerer Bushido-Gegener gecancelt werden, die per Unterschriftenaktion ein Auftritts-Verbot erwirken wollen. Nun meldeten sich auch mehrere Politiker zu Wort. "Mit Blick auf die bekannten Texte des Rappers sollte sich jeder Konzertveranstalter fragen, ob er frauenverachtenden, homosexuellenfeindlichen und gewaltbefürwortenden Beiträgen ein Forum bieten will", sagte SPD-Landeschef Heiko Maas einer Saarbrücker Tageszeitung.
Trixie Hussong, die Sprecherin des Saarbrücker Clubs, entgegnete, dass der Berliner am geplanten Abend keine indizierten Songs spiele und auch keine CDs mit derartigen Tracks verkaufe. "Wir haben eine eidesstattlich Erklärung vorliegen", so die Sprecherin. Das Jugendschutzgesetz werde auf jeden Fall eingehalten, hieß es weiter. Eine endgültige Entscheidung ist bislang jedoch noch nicht gefallen - am Donnerstag berät sich diesbezüglich auch der Saarländische Landtag.
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