Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien schnappt sich den Berliner - mal wieder.
Konstanz (phi) - Mit "Sonny Black" feierte Bushido einen beachtlichen Erfolg. Die Platte verkaufte sich hunderttausende Male und erreichte in Deutschland, Österreich und der Schweiz Gold-Status. Jetzt wurde das Album von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPJM) auf den Index gesetzt.
BPJM-Leiterin Elke Monssen-Engberding begründete auf Anfrage von laut.de wie folgt: "Es ist deswegen indiziert worden, weil es auf Kinder und Jugendliche verrohend wirkt, weil es frauendiskriminierend ist, weil es einen kriminellen Lebensstil verherrlicht und weil es auch homosexuellendiskriminierend ist." Auf welche Textstellen sich diese Einschätzungen beziehen, darüber wollte sie keine Auskunft geben.
Nicht die erste Indizierung
Da "Sonny Black" ab dem 30. April auf Listenplatz A des Index steht, darf es Kindern und Jugendlichen nicht mehr zugänglich gemacht werden. Nur Personen über 18 Jahren können das Album käuflich erwerben. Bushido äußerte sich dazu gewohnt geschmackvoll auf seiner Facebookseite: "So eine Hurensohn Begründung!!!". Der Rapper hat vier Wochen Zeit, um Widerspruch einzulegen.
Dass Bushido auf die BPJM nicht gerade gut zu sprechen ist, hat seinen Grund: So landete der Berliner schon mehrmals auf dem Index. 2005 wurde etwa die digital überarbeitete Fassung von "King Of Kingz" indiziert. Das gleiche Schicksal wiederfuhr u.a. der Single "Stress Ohne Grund", die 2013 auf "NWA" von Ersguterjunge-Schützling Shindy erschien.
13 Kommentare mit 27 Antworten
Und der Prüfungsantrag war mit A. F. unterschrieben?
Richtig so, wer braucht diesen Müll?
"Es ist deswegen indiziert worden, weil es auf Kinder und Jugendliche verrohend wirkt, weil es frauendiskriminierend ist, weil es einen kriminellen Lebensstil verherrlicht und weil es auch homosexuellendiskriminierend ist."
Geil, dann aber erst indizieren, wenn es eh schon jeder und seine Mutter hat. Geiler Verein!
Die Begründung trifft auch tausend andere Alben ebenfalls zu.
Klar, es ist absolut subjektiv von der BPJM, völlig unnötige Organisation, bzw. so wie sie bisher arbeitet (im Musikbereich, was anderes krieg ich nicht mit, die machen sicher auch Filme, Bücher, etc.. ).
die indizierung ist haltlos
ergibt sowas nach so weit zurueckliegender veroeffentlichung ueberhaupt noch sinn. das ding hat doch mittlerweile jeder. ich glaube es geht auch nicht ums album sondern darum bushmann wieder einmal zu schaden. zurecht
Ich habe es nicht. Noch nicht mal illegal gezogen. Kommt mir auch nicht ins Haus.
Die Vorwürfe bzgl. der hohen Qualität dieser Scheibe sind absolut haltlos. Dreck.
[Die BPjM prüft auf Antrag eines Jugendamts oder auf Anregung eines anerkannten Trägers der freien Jugendhilfe, ob eine Schrift, ein Film, ein Computerspiel oder ein anderes Medium jugendgefährdende Inhalte hat. Im Falle von Anträgen wird immer geprüft, bei Anregungen liegt es im Ermessen der Prüfstelle, ob sie tätig wird. Andere als die gesetzlich vorgesehenen staatlichen Stellen dürfen keine Anträge stellen (in der Praxis sind dies hauptsächlich Jugendämter).]
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundespr%C3%B…
wenn da erst jetzt ein antrag eingegangen ist, wird jetzt erst geprüft. von sich aus machen die gar nichts.
Danke, das erklärt einiges.
Dann ist es ja immer nur Zufall oder Willkür wenn so etwas passiert, immernoch Trauer.
wieso trauer?
du bist alt genug. du darfst indizierte medien kaufen.
da wär ich mir nicht so sicher. lautuser ist beschränkt geschäftsfähig
Schöne Vorlage für Garriboi!
Para, geht ja nicht nur um mich, denke auch an die Kids, väterlich gestimmt wie ich bin.
Ich verstehe das Geweine vieler Künstler nicht. Man sollte sich (gerade als Vater) die Frage stellen, ob sich Minderjährige sowas anhören sollten und was das als Künstler einen aussagt, wenn eben diese einen relevanten Teil der Käuferschaft darstellen.
lustig ist, dass sie relativ zeitnah große teile der nokturnal mortum disco indiziert haben die singen zwar überwiegend russisch/ukrainisch aber hauptsache erziehungsauftrag gegen rechts
Dabei wird die Deutschland wohl kaum jemand hören, der russisch spricht. Die hören eher Bushido.
Bubus Klage wurde abgewiesen, oh no!
http://www.spiegel.de/kultur/musik/bushido…