Eine Woche nach dem überraschenden Ausscheiden von Francisca Urio entschied das Zuschauer-Voting bei DSDS, dass Thomas Enns seine Koffer packen darf. Seine Darbietung beim samstäglichen Big Band-Abend erhielt die wenigsten Stimmen.
Köln (alc) - Am Samstagabend hieß es für die Kandidaten, den Frack aus dem Schrank, bzw. das elegante Abendkleid auspacken und sich in Schale werfen: Big Band-Sounds waren angesagt.
Die große Überraschung blieb diesmal aus. Thomas Enns, der mit seiner Version von "You Are The Sunshine In My Life" so ziemlich alles falsch gemacht hat, was er hätte falsch machen könne, schied zu Recht aus, da sein Vortrag die Zuschauer am meisten langweilte. Völlig talentbefreit singsangelte er die Swing-Klassiker vor sich hin.
Zustimmung für Dieter Bohlen, der meinte, dass sich Thomas das Öl, das er sich in die Haare schmierte, besser dazu verwendet hätte, seinen Stimmbändern eine Ölung zu verpassen. Glänzte Enns letzte Woche noch mit einer durchaus hörbaren Version von Chad Kroeger/Josey Scotts "Hero", schliefen dem Auditorium ob seiner ungelenken und gesanglich dürftigen Darbietung diesmal regelrecht die Füße ein.
Damit stand er jedoch nicht allein. Die Personifizierung des Wortes Drögheit namens Martin Stosch knödelte sich trotz Starkstromfrisur farblos und mehr schlecht als recht durch "Night And Day". Auch der hoch gelobte Mark Medlock schien etwas viel Valium im Pausentee gehabt zu haben, oder er war sich seiner Sache allzu sicher. Sein "Unforgettable" war alles andere als selbiges und - trotz Jurylob - bislang seine schlechteste Leistung. Lauren Talbot machte ihren Patzer aus der letzten Show wieder wett und sammelte mit "Summertime", einem hübschen Kleidchen, laszivem Hüftschwung und einem abschließenden Geburtstagsständchen für die Mama Sympathiepunkte.
Den gesanglich besten Auftritt lieferte die Blondine Lisa Bund ab, die mit "What A Difference A Day Makes" nicht nur den anspruchsvollsten Song auswählte, sondern auch die professionellste Performance absolvierte. Im Gegensatz zu dem ausgeschiedenen Enns zog sich Max Buskohl äußerst geschickt aus der Affäre, indem er in seine Interpretation der Ray Charles-Nummer "Hit The Road, Jack" einfach derart viel Schmackes legte, dass dieser gut und gerne als Rock-Song hätte durchgehen können. Eine exaltierte Bühnenshow samt Entledigung des Jackets tat ihr Übriges.
Die Entscheidung, wer aus der DSDS-Villa ausziehen muss, fiel zwischen Enns und Lauren Talbot. Aber anders als letzte Woche, als jeder mit einem Rauswurf Talbots rechnete, war dieses Mal Thomas Enns der verdiente Verlierer des Abends.
28 Kommentare
also ehrlich gesagt würd ich solche tipps dann auch selbst befolgen, gibt sonst son schlechtes beispiel ab
Ich lese die DSDS Artikel eigentlich sehr gerne weil sie immer so schön ironisch und ehrlich sind. Und ich kann da meinem Vorredner nur zu stimmen, DSDS ist auch Musik, ob's nun gefällt oder nicht
Sorry, aber international kommt man mit dem Mist wirklich nicht besonders weit, mehr als einen Song hören die von uns eh nie, und der macht uns dann noch eher lächerlich...so Exporte wie Rammstein wird eine Castingshow mit Dieter Bohlen sicherlich nie hervorbringen
@panik.orkestra (« aber ich versteh eh nicht, wieso da immer "alternative" leute mitmachen. wer will sowas...? »):
die masse der trendigen und spendierfreudigen teenies da draussen? man muss nur mal in der pause an eine durchschnittliche schule gehen und sich die leute auf dem hof ansehen. der anteil an leuten die man auf den ersten blick in die "alternative"-ecke (sorry für die extreme oberflächlichkeit) stecken kann, ist in den letzten jahren extrem gewachsen. dieser entwicklung kann sich auch die m.i. nicht entziehen und bestes beispiel dafür ist ja wohl lafee. vor 10 jahren haben sich die mädels für take that ihn ohnmacht gekreischt, heute ist es tokio hotel.
@Anonymous (« la fee ist ein billiges produkt, privat ganz anders »):
eben. konstruiert (http://www.stern.de/unterhaltung/musik/:La…), um durch ihr image ein bestimmtes klientel anzusprechen, was sich zu oben genannter zielgruppe hinzurechnen lässt.
wie sie privat ist, ändert nichts daran, dass sie einfach nur ein instrument der m.i. ist.
"privat ganz anders" ist die da älter als 15?