Der Ex-DSDS-Juror und Trump-Fan streitet ab, ein Coronaleugner zu sein - und relativiert doch wieder. Die Front der US-Stars ist gegen Trump.

Fort Myers (ebi) - Der Wendler hatte seine Rückkehr für den 3. November angekündigt - den Tag der US-Präsidentschaftswahlen, dem politisch wohl wichtigsten Datum des Jahres 2020. Drunter macht er es nicht - und outet sich auf Instagram natürlich gleich als Trump-Fan. Trotzdem streitet er ab, Verschwörungstheorien anzuhängen.

"Ich bin überhaupt kein Verschwörungstheoretiker oder Coronaleugner. Nein, ich kann euch hier und jetzt sagen, das Coronavirus gibt es, das gibt es auch schon viele, viele Jahre, das hat uns die ganze Zeit begleitet. Aber ich werde es mit Sicherheit nicht leugnen, das wäre auf jeden Fall falsch, das habe ich auch übrigens nie getan. Aber ihr könnt mich auf jeden Fall einen Coronarealisten nennen oder einen Pandemiemaßnahmen-Skeptiker. Aber mit Sicherheit bin ich kein Aluhutträger oder Verschwörungstheoretiker", windet sich Wendler in dem fast zwölfminütigen Video dahin - und relativiert die Gefahren des Virus unterm Strich eben doch wieder.

Vor gut drei Wochen hatte der Schlagerstar seinen Rücktritt aus der DSDS-Jury erklärt. In der Begründung nannte er Verstöße der Bundesregierung gegen das Grundgestz infolge der Maßnahmen gegen die "angebliche Coronapandemie". Zudem seinen praktisch alle Fernsehsender, auch RTL, "gleichgeschaltet und politisch gesteuert". RTL und auch der Werbepartner Kaufland distanzierten sich unmittelbar und klar, man sei überrascht und wolle mit solchen Aussagen nichts zu tun haben.

Nun müsse er aber seine Medienschelte "ein bisschen" revidieren, so Wendler weiter: "Ich muss mich besonders bei RTL an dieser Stelle entschuldigen". Seinen Vorwurf der Gleichschaltung nehme er zurück. Der Sender habe sich als einziger um ein Interview bemüht, das er abgelehnt habe, was ein Fehler gewesen sei.

Er sei bei DSDS zudem ausgestiegen, weil er den "zweiten Lockdown" vorhergesehen habe. Denn als der erste in Kraft getreten sei - Wendler wirkte gerade bei "Let's Dance" mit - wurden wir "wie Hunde auf die Straße geschmissen, weil von heute auf gleich ein Lockdown ausgerufen und die Hotels geschlossen wurden". Dies habe ihn "zerstört", weil er nicht in Deutschland lebe und hier kein Zuhause habe. Er glaube aber trotzdem, dass alles gut werde. Außerdem kehre er noch dieses oder Anfang nächstes Jahr nach Deutschland zurück.

Die Front gegen Trump

In der Videonachricht spricht Wendler zu Beginn außerdem über eine "Aufbruchsstimmung sondergleichen", die Donald Trump zu verdanken sei. Und nach dessen Wahlsieg, werde Trump die Pandemie auch für beendet erklären, freut sich der Schlagerstar richtiggehend wie ein Kind. In den USA teilt er diese Einschätzung nicht mit vielen anderen Musikern - von Unverbesserlichen wie Ted Nugent, Kid Rock, 50 Cent, Lil Wayne oder den SOAD-Drummer John Dolmayan vielleicht abgesehen. Zum Ärger des noch amtierenden US-Präsidenten engagieren sich Stars wie Taylor Swift, Ariana Grande, Beyoncé, Madonna, Lady Gaga, Bon Jovi, Jay-Z und die Beastie Boys, um nur wenige zu nennen, lieber für die Demokraten.

Billboard veröffentlichte gestern eine Liste mit Stars und Musikern, die entweder Joe Biden oder Trump supporten.

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