Ralph Siegel und Lou bekommen beim diesjährigen Grand Prix harte Konkurrenz: T.A.T.U. starten für Russland. Derweil gerät der lettische Austragungsort Riga erneut in die Kritik.
Riga (tk) - Wie die Bild-Zeitung berichtet, vertreten T.A.T.U. ihr Heimatland Russland beim diesjährigen Grand Prix d'Eurovision de la Chanson in Riga. Die zwei 18-jährigen Mädchen sind derzeit extrem erfolgreich. Ihre Single "All The Things She Said" steht seit Wochen in mehreren Ländern an der Spitze der Charts. Vor dem deutschen Grand Prix-Beitrag "Let's Get Happy" haben die beiden keinerlei Respekt: "Dieser Ralph Siegel hat mit seiner Knusperhexe Lou keine Chance gegen uns."
Aber damit nicht genug. "Lou sieht aus, als hätte sie mehr Männer verschlissen als wir Wodka-Flaschen", setzt Yulia noch einen drauf. Mit angeblichen Prügeleien und Alkoholexzessen fördern die beiden angeblichen Lesben fleißig ihr Zicken-Image. Immer wieder schockieren und provozieren sie mit wilden Knutschereien auf der Bühne. Die russische Grand-Prix-Beauftragte Elena Arkhipova teilte dem Boulevardblatt aber mit, dass ihr Land sehr stolz sei. Die beiden Mädchen seien gute Botschafter für das moderne Russland.
Ob der Grand Prix in Riga stattfindet, ist derweil wieder fraglich, wie die Musikwoche berichtet. Zwei Monate vor dem Finale scheinen die Vorbereitungen in der lettischen Hauptstadt ins Stocken zu geraten. So ist der Event schon länger wegen akuter Finanzprobleme gefährdet. Björn Erichson, Fernsehdirektor der Eurovision, droht jetzt mit der Verlegung. So bemängelt er fehlende Fortschrittsberichte, die Überschreitung vereinbarter Zeitrahmen und die verspätete Vertragsunterzeichnung. Auch NDR-Unterhaltungschef Jürgen Meier-Beer sieht offene Fragen, gibt sich aber zuversichtlich: "Geldprobleme sind in den kleinen Ländern normal. Bisher wurden sie aber immer in letzter Minute gelöst", sagte er in einem Interview. Die Kommission der Eurovision prüft nun, ob Lettland das Austragungsrecht entzogen wird.
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