Oft fällt der ganze Respekt den Rappern zu. Heute aber widmen wir uns den Personen, die mindestens die Hälfte zur Musik beitragen: den Producern.

Tübingen (ynk) - Objektiv weiß jeder Hip Hop-Fan, wie viel er seinen Beatmachern zu verdanken hat. Oft entstehen ganze Sound-Designs, Subgenres und musikalische Strömungen allein aus Produzentenhand, und die Rapper müssen nur noch als charismatische Gesichter und Kuratoren der Musik walten. Tatsächlich bekommen die Producer aber deutlich zu selten die ihnen gebührnden Props ausgezahlt. Wir wollen das ändern und wühlen uns heute deshalb einmal aktiv durch die Gegenwart des amerikanischen Raps: Welche Producer, welche Sounds und welche Geschichten stehen eigentlich hinter großen Songs der Gegenwart?

Finden wir es heraus!

Um diese Frage zu beantworten, werfen wir einen Blick auf die Produzenten, die in den letzten Jahren am relevantesten waren. Von den Magic City-808s von Metro Boomin bis hin zu den abstrakten Sample-Flips vom Alchemist wandern wir durch die verschiedenen Facetten der modernen amerikanischen Produktion. Wir klären jeweils anhand eines exemplarischen Songs, was ihren Sound markant macht, und erzählen dann, wo sie herkommen und wie sie sich ihr Standing erarbeitet haben. Sollte das ganze Spaß gemacht haben, können wir irgendwann ja auch noch Deutschlands Beatbauer abhandeln.

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laut.de-Porträt Madlib

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laut.de-Porträt DJ Mustard

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8 Kommentare mit 13 Antworten, davon 6 auf Unterseiten

    • Vor 3 Jahren

      Und MiLei ist ein Hurensohn.

    • Vor 3 Jahren

      Mirk 'Oh, hörst du mich?

    • Vor 3 Jahren

      Ich bin's, Drosten

    • Vor 3 Jahren

      keinen Impfstoff mehr für dich / egal was er kostet

    • Vor 3 Jahren

      Datenmüll ist schon eine Plage, wa? :D Frag mich mal nach Lateinvokabeln oder Matheformeln aus derselben Dekade...

    • Vor 3 Jahren

      Im Original war's mW ja der Deutschlehrer Droste (zufällig wie die Autoren: der große Wiglaf, der in jeder Hinsicht eher nicht so große Wilhelm oder der inzwischen eher unbekannte Georg...), den der Mark 'Oh da verballhornen wolle ob seines Erfolges trotz bescheidender Deutschnoten...

      ...dachte daher auch zuerst, dies sei eine bewusste Interpretation zur Neuzeit hin mit dem Bezug zum omnipräsenten Virologen. :D

      Insofern: Ja, wirkt auf mich persönlich schon problematisch mit dem Fundus an unnützem Wissen. Arbeits- und Sozialkreise sichern mir aber häufiger zu, dass sich das mit fachlichem Scheiß angeblich die Waage hält - was bei mir definitiv eher genetische Faktoren hat als dass es von Umwelteinflüssen bewirkt sein könnte. ;)

    • Vor 3 Jahren

      War doch auch bewusst ;)

    • Vor 3 Jahren

      Die Revanche von Dr. Droste, die wir hier zitieren, ist mir übrigens deutlich präsenter. Ob das nun mehr über Mark Oh oder mich aussagt... .

    • Vor 3 Jahren

      Bitte nicht den Fehler machen und nachhören... Ich geh mir jetzt die Ohren abschneiden

    • Vor 3 Jahren

      Die "Revanche" war mW ja auch das Produkt zweier gewiefter Produzenten, die kommerziell im Verglkeich zu Mark 'Oh wohl absolut zurecht als "Underground" bezeichnet werden durften - ihm ganz offensichtlich in Sachen Techno-/Eurotrash-Kompositionen aber ganze Galaxien weit voraus waren.

      Ich mein... Mark 'Oh, Leude, der Typ, der einen beträchtlichen Teil seiner Karriere ein paar äußerst unkreativ erdachten Zeichentrickfiguren, die in den Videos zu belangloser Trancetrash-Beschallung halt für viele niedlich aussahen (auf MDMA noch mehr!) sowie der Wiederverwertung eines in Deutschland v.a. als Schmonzetten-Schlagers bekannten Stücks verdankt. Kreative Eigenleistung wird da nicht zuletzt durch sein bevorzugtes musikalisches Sujet nur zusätzlich und umso mächtiger gedrückt. :D

    • Vor 3 Jahren

      Ach so, die Galaxien im Eurotrash-Nebel sind natürlich vergleichsweise klein - und im genannten Beispiel ging es natürlich auch darum, hinsichtlich der musikalischen Vorlage ein möglichst stumpfes und aufwandsloses Rip-off zu bringen... :lol:

    • Vor 3 Jahren

      Der kommt ja hier aus der Nähe meiner Wahlheimat. Mark Oh, Frank Rosin... Dorsten scheint das Talent zu haben, aus Scheiße Gold zu machen. Von Cornelia Funke mal abgesehen, die mein Lütter zurecht feiert

    • Vor 3 Jahren

      Mein Beileid. Habe mal über den während meiner damaligen Anstellung konsequent im Asi-TV-Modus laufenden Fernseher bei irgendeinem Dinner-Format mitbekommen, dass er die Kohle aus der Trash-Karriere überwiegend für das den Grünen nun auch öffentlich so verhasste Einfamilienhaus investiert habe, wieder in Dorsten?

      Aber richtig schlimm wäre es wohl erst, würde er heutzutage regelmäßig besoffen im Cabrio durch den Innenstadtbereich cruisen und dabei seine größten Hits pumpen! :D

  • Vor 3 Jahren

    Clams Casino hätte ich noch erwähnt, aber richtige gute Idee!